Mittwoch, 26. August 2009

Was trinkt der Japaner?

Asahi, mit ihrem Bier "Super Dry", ist dagegen eine relativ sichere Sache. Halbwegs ordentlicher Geschmack zu einem akzeptablen Preis.
Da ich gerade in einem Restaurant sitze und keine Lust habe, die ganze Zeit in der schwülen Hitze mit meinem Laptop herumzulatschen, gibt's heute ein kleines Zwischenupdate. Bzw. ein kleines Special über die Getränke hier in Japan.

Grundsätzlich gibt's erstmal alles, was es so in Deutschland auch gibt, wobei die Schwerpunkte doch etwas anders liegen. Die Hälfte des Angebots von allen Automaten oder Getränkehändlern, wird erstmal von grünem Tee dominiert, ab und zu ist auch schwarzer Tee darunter. Beides allerdings _immer_ ungezuckert. Ich hab bisher erst einmal gezuckerten Tee gesehen und getrunken, der unter dem Namen "Tea's New York Tea" ausm Automaten kam. Mein Fall sind beide Teesorten nicht unbedingt, aber der grüne Tee ist kalt eigentlich ganz trinkbar. Der schwarze Tee dagegen, hat so einen rauchigen Nachgeschmack, der mir nicht gefällt.

Dann gibt's natürlich Wasser, allerdings nur ohne Kohlensäure. Hab sogar gestern eine relativ günstige Flasche Volvic in der Hand gehabt, die sich preislich kaum etwas mit dem japanischen Wasser gibt. Auch zum Wasser zählen, würde ich Pocari Sweat, wobei es schon einen eindeutig in Richtung isotonisches Getränk geht. Da gab's doch vor einiger Weile mal so nen Trend in Deutschland, mit so nem isotonischen Pulvergetränk...so in etwa schmeckt das.

Der Rest der Softdrinks, wird von Coke, Fanta und Pepsi gestellt, wobei es natürlich einiges an Sorten gibt, die wir in Deutschland eher nich haben. Bemerkenswert ist ausserdem, dass die Zero Varianten viel verbreiteter sind, als die normalen. Es gibt fast an jedem Automaten Coke-Zero oder Pepsi zero, wobei Fanta meist als normale Version mit Grape oder Peach Geschmack angeboten wird. Säfte an sich, findet man eher selten, was auch damit zusammenhängen könnte, dass Früchte allgemein in Japan unbezahlbar teuer sind. Hier und da findet man jedoch trotzdem welche in den Automaten. In den Supermärkten findet man aber bekanntlich alles.


Aber kommen wir mal zu den wichtigen Dingen des Lebens...den Alkoholika ;)
Leider wurde ich etwas enttäuscht, denn von dem, was man so liest und hört, sollte man meinen, es hat an jeder Ecke Automaten mit Bier und Chu-Hi, aber dem ist nicht so. Es gibt sie, aber sie sind doch relativ selten.

Der erste Bierautomat, den ich entdeckt habe.

Zur Zeit probiere ich mich im Prinzip durch alle Biersorten, um für meinen Aufenthalt in Sendai bereits zu wissen, was trinkbar und was ungenießbar ist. Soweit hat die Marke "Kirin" schonmal das Label "untrinkbar" verdient. Hab 3 verschiedene davon probiert und musste jedes Mal feststellen, dass der Geschmack nichts mit Bier zu tun hatte. Die Marke "Asahi" mit ihrem Bier "Super Dry" ist dagegen eine relativ gute Alternative. Der Preis ist akzeptabel und der Geschmack...naja schmeckt eben nach Bier, so wie es sein soll. Ich hatte auch schon mit Billigbier das Vergnügen, wobei man dabei schon nicht mehr von Vergnügen sprechen kann. Alles was nur ~100 Yen kostet pro Dose, kann man getrost vergessen. Vernünftiges Bier kostet um die 120 bis 130 Yen, was fast genau einem Euro entspricht. Also durchaus kein günstiger Spaß. Als abschließende Marke sei noch "Suntory" genannt, von dem ich allerdings erst eins probiert hab, das war aber durchaus ordentlich. "Sapporo" wird von den Japanern immer wieder als bestes Bier bezeichnet, aber ich bin noch nicht dazu gekommen, das zu verifizieren.

Abgesehen von Bier gibt es als Besonderheit noch den bereit angesprochenen Chu-Hi. Dabei handelt es sich im Prinzip um Cocktails in der Dose, die ca. soviel Alkohol beinhalten wie Bier, also 5-7% in den meisten Fällen. Geschmacklich sind dabei keine Grenzen gesetzt, d.h. von Zitrone, über Orange, Erdbeere, Cassis, Himbeere, etc. gibt es praktisch nichts, was es nicht gibt. Preislich liegt Chu-Hi dabei wie Bier. Ich hab auch schon ein paar probiert, aber teilweise sind die Dinger doch arg süß und eher etwas für die holde Weiblichkeit.

Chu-Hi mit Orange-Cassis Geschmack. Bappsüß, aber eiskalt sehr lecker.

Mit starkem Alkohol hab ich in Japan bisher noch nicht die Bekanntschaft gemacht, aber da gilt es, noch ein weites Feld zu erkunden. Von Reisschnaps, über Reiswein und vor allem Whiskey, den die Japaner sehr sehr gerne trinken, wird auch hier viel geboten. Im Supermarkt habe ich den Reiswein auch schon in 10 Liter Kanistern gesehen, wobei das Angebot an solchen Kanistern nicht einmal klein war, was durchaus etwas über die Konsumgewohnheiten der Japaner aussagt.

4 Kommentare:

  1. Ich sehe Du arbeitest dich zielstrebig durch die Basics. Nur nicht zuviel auf einmal gell ).D

    AntwortenLöschen
  2. Ich glaub 3 oder 4 war mein Maximum bisher an einem Abend. Hat sich bisher keine wirkliche Gelegenheit zum Feiern ergeben, wo man dann mal mehr in sich reinschütten könnte. Aber vielleicht wird das in den nächsten Tagen noch was :)
    Ach ja, grad hab ich nen relativ günstiges Sapporo neben mir, in einer komplett gelben Dose. Is nich der Wahnsinn, aber erinnert mich ein wenig an verwässertes Becks Gold.

    AntwortenLöschen
  3. Also wenn Du schon den Getränke-Tester machst, versuch mal Calpis (カルピス) ;) ... ist zwar auf Milch-Basis (also potentiell gesund), schmeckt aber deswegen nicht zwingend schlecht.

    AntwortenLöschen
  4. Calpis kenn ich schon aus Deutschland und ich liebe das Zeug. Das ist eventuell der Grund, warum ich es hier nicht nochmal extra vorgestellt hab. Grad hab ich Calpis Grape im Kühlschrank, das schmeckt aber schon wieder etwas zu intensiv süß und zu arg nach den Aromen.

    AntwortenLöschen