Samstag, 30. Juni 2012

Kameoka Diaries - Die Geschichten eines ALT in Japan in Comicform

Damit ich auch mal wieder etwas mit Japanbezug poste, hier eine meiner kleinen Entdeckungen der letzten Tage aus dem Interwebz.

Es handelt sich um die Geschichten von Lars Martinson, einem amerikanischen ALT, der sich in Kameoka niedergelassen hat, um die japanischen Kinder das Fürchten zu lehren (und Englisch, behauptet er).
Diese Geschichten hat er in Comicform aufbereitet und sind wirklich interessant zu lesen, haben mir auch ein paar Mal ein Schmunzeln auf die Lippen gezaubert.

Hier der Link zu den Kameoka Diaries
Hier der Link zum Blog selbst

Viel Spaß damit :)
Die anderen Comics sind auch lesenswert. Und wer einen Dollar übrig hat, kann sich den Spaß sogar in vollständiger Version kaufen und in besserer Auflösung oder so.

Tag 8 von 15 in Korea - DIE Niederlage und Regenzeit

Wer schon Angst hätte, die Halsschmerzen, die zu meiner kleinen Auszeit geführt haben, hätten mich dahingerafft, der lag (leider?) falsch.
Allerdings ist so ein Tagesrythmus wirklich schwer aufrecht zu erhalten, vor allem wenn man viel unterwegs ist und abends tot in's Bett fällt.
Oder man fällt erst um 8 Uhr morgens in's Bett. Zum Beispiel weil man sich (unnötigerweise) um 3:45 in einer Bar in Hongdae das Spiel Deutschland vs. Italien antut. Ohne Worte. Also das Spiel zumindest, von dem Abend an sich kann ich euch gerne erzählen.

Erstmal zu Hongdae. Das ist ein im Westen von Seoul gelegener relativ junger Ort, der mit seinen vielen Bars, Restaurants und Clubs ein wenig an Shibuya erinnert, aber in wesentlich weniger "fancy". Sondern eher in die Richtung studentisch, wie man es aus Deutschland kennt. Es ist immer was los und die Preise sind wirklich studentenfreundlich.
Mit einer bunten Truppe, gemischt aus Deutschen, Koreanern, einem Franzosen und einem Mexikaner ging es dann rund, denn man musste sich die Zeit bis 3:45 ja auch irgendwie vertreiben. Hier unsere Hauptbeschäftigung in Bildform:

2 der 4 beliebten großen Biermarken in Korea. Die anderen 2 sind Cass und Hite. Was davon wirklich den Namen "Bier" verdient hat, ist noch ein offener Streitpunkt.

Eine weitere Gemeinsamkeit zwischen Japanerun und Koreanern konnte relativ bald beobachtet werden: Sie halten bei feuchfröhlichen Abenden meist nicht ganz so lange durch, wie die kaukasischen Exemplare.

 Out of order.

Da nach ein paar Bier plötzlich auch wieder der Hunger einsetzt, den man sich in ordinären Bars vll. mit Chips oder Fritten bzw. anschließend mit Döner o.ä. (Randnotiz: Ich hab seit ~4 Jahren keinen Döner mehr gegessen) stillt, wird in Korea geschickt mit noch mehr Bier verbunden. Oder mit "So-maek", einer Verbindung aus Soju (das gleiche wie Shochuu) und Bier, das auf Koreanisch Maek-ju heißt. Also einen Shot Soju in das Glas und dann mit Bier auffüllen. Dazu gibt es herzhaft gekochten Schweinebauch, der einem auf der Zunge zergeht und der für den Verzehr in ein Blatt Kimchi gerollt wird. Passt alles perfekt zusammen.
 Die Sünden der feuchtfröhlichen Nächte.

Als der Anpfiff näher kam, ging es dann in der/die/das Restaurant/Bar/Ding namens "Garten Bier" Trotz des Namens und Deutschlandflagge-Aufnähern auf den Uniformen der Bedienungen, gab es dort kein einziges deutsches Bier. Großartig. Dafür eine riesige Leinwand mit der Liveübertragung eines herzzerschmetternden Dramas in 2 Akten.

Merke: Nur im Biergarten gibt es deutsches Bier, nicht im Garten Bier!

Mir wäre lieber gewesen, die Leinwand hätte relativ bald nach Anpfiff den Geist aufgegeben...


Da ich mich natürlich voll auf einen Sieg der deutschen Mannschaft eingestellt hatte, ging ich auch noch eine Wette ein, das Frühstück zu bezahlen, wenn die deutsche Mannschaft verliert. Folgendes ging dann auf meine Kosten...
Kimchieintopfgedöns mit Schweinebauch. Saulecker, sauscharf. Morgens um 6.


Soviel dazu. Unerwarteterweise, also für mich unerwartet, hat hier gestern die Regenzeit angefangen. Aus Japan hatte ich eigentlich so Mai bis Juni erwartet und nicht erst jetzt am Ende Juni bis in den Juli hinein. Aber eventuell ist die auch anders als in Japan? Auf jeden Fall kommen hier Hunde und Katzen runter und die Luft ist dank der schwülen Hitze fast trinkbar. Wobei alles etwas runtergekühlt ist, dank dem Regen. Aber für Seoul gilt nun die Devise, immer einen Regenschirm griffbereit zu haben.

So, da ich mir sowieso vorkomme, als würde ich inzwischen ein Food-Blog führen, kann ich euch auch noch mit meinen letzten essenstechnischen Errungenschaften quälen. Quälen deshalb, weil das Zeug hier einfach unfassbar schmeckt.

Das erste und wohl unvergleichlich mit leckerste, was Korea zu bieten hat und das euch auch jeder spätestens als erstes oder zweites raten wird, wenn ihr fragt "was muss ich Korea mal gegessen haben?":
SAMGYEOPSAL!

Ein Haufen Bauchspeck, geile Soßen, viel Chilikram und bissle Gemüsekram. Was will man mehr?

Oh du verführerische Cholesterinbombe...

 Nach der Grillerei werden die Stücke mit einer Schere in mundgerechte Stücke zerschnitten. Diese legt man dann in ein Salatblatt, ein wenig Kimchi, Gemüse und Sößle dazu, Salatblatt zusammenfalten und "mit einem Haps, sind die im Mund!"


Und dann gab es auch noch etwas, das originär eigentlich aus Japan kommt, die Koreaner aber auf ihre Bedürfnisse angepasst haben. Soll heißen, viel schärfer, mit Kimchi und sonstigem eingelegten Zeug und ach ja, viel schärfer natürlich. Um was geht es eigentlich? Um Shabu-Shabu! 

2 Kammern für mehr Abwechslung, was die Grundsuppe angeht. Links eine auf Katsuo basierte Fischbrühe, rechts eine auf Chili basierte Chilisippe. Mit extra Chili und Chiligeschmack. Dazu gab es etwas scharfes Kimchi, aber nur für die Schärfe. ^^

Rrrrrein mit dem Fleisch! Entweder nur eins kurz, oder man schmeißt immer so eine Hand voll rein. Macht am Geschmack nicht viel, da die Fleisschstücke hauchdünn sind. Auf jeden Fall ein Traum und wesentlich günstiger als die japanische Variante. Mit 6-7€ waren wir hier schon ordentlich bedient.


Mittwoch, 27. Juni 2012

Tag 5 von 15 in Korea - Kurze Auszeit

Jetzt hätte ich fast vergessen heute was zu posten. Wäre auch nicht schlimm gewesen, denn heute gab es eine kleine Auszeit, mit viel Schlaf, TV und Internet.
Der Grund dafür lag im Hals. Genauer gesagt lag es an Halsschmerzen, die mich seit vorgestern erst leicht, dann gestern immer stärker plagten und die heut morgen um 6 so garstig wurden, dass ich schon fast dachte, ich muss zum Arzt. Nach einer gehörigen Portion Schlaf bis in den Nachmittag hinein, hat der ganze Spuk dann aber langsam nachgelassen.

Mit den kleinen Fressalien vom Convenience Store will ich euch auch nicht belästigen, wenigstens heut Abend gab es handfest Bibimbap und eine Flasche Makgeolli (in Japan als Makkori bekannt):



Zudem hab ich etwas im Convenience Store gefunden, nach dem ich die letzten 1,5 Jahre gedürstet hatte. AQUARIUS!!!
Hatte schon fast befürchtet, dass es das Zeug nur in Japan gibt. Zum Glück (und mit Glück) aber auch in Korea erhältlich. Wer es nicht kennt, Aquarius ist eines dieser isotonischen Sportgetränke. Ein echter Lebensretter im ostasiatischen Sommer und dazu noch wirklich lecker.

Dienstag, 26. Juni 2012

Tag 4 von 15 in Korea - Zu Besuch bei Gom.tv: Nerdlevel OVER 9000!!

Heute berichte ich von einer der dunkelsten Nerdstunden meines Lebens und dabei würde ich mich nichtmal als Nerd bezeichnen. Eher als passionierter Gamer, der schon zu viele Stunden seines Lebens vor dem PC verbracht hat und auch weiterhin verbringen wird. Wenn man als Gamer an Korea denkt, dann denkt man vor allem an: Starcraft.

Das Spiel war hier extrem beliebt, mit eigenen Fernsehkanälen für die Übertragung von Ligaspielen und Turnieren und den dazu passenden Gamer-Stars, die sogar auf der Straße von fast jedermann erkannt werden. Nachdem Starcraft schon ein paar Jahre auf dem Buckel hat und inzwischen auch schon Starcraft 2 draußen ist, hat sich die ganze Szene inzwischen auf das neue Spiel eingeschossen. Und wenn man schonmal in Korea ist...dann sollte man sich so einen Starcraft-Fernsehsender auch mal anschauen.

Zum Glück kann man in das Studio von Gom.tv in Mok Dong einfach so reinmarschieren und sich bei den Live-Übertragungen einfach so in das Publikum setzen. Leider ist das Studio auch nicht wirklich so fancy, wie man es sich aus den Fernsehübertragungen so vorstellt. Die Location ist in einem Nebengebäude einer High School, der Raum war wohl früher sowas wie ein kleiner Theaterraum oder sowas. Auf jeden Fall haben die sich dort ordentlich eingerichtet und ich hab mir 2 GSL-Duelle angeschaut:

SlayerS_MMA vs. HongUn - 2:0
SlayerS_Puzzle vs. NSH_Seal 2:1

Das erste Duell war eine klare Sache und nicht arg spannend anzuschauen. Für die Kenner unter uns: HongUn hat 2 mal hat HongUn als Protoss nen Warp Ray All-In probiert und ist 2 mal grandios gescheitert. Das zweite Duell war wesentlich spannender. Alle 3 Spiele sind in schöne Macrospiele ausgeartet.

Hier ein paar Impressionen der ganzen Geschichte:

 







/nerdmode

Von koreanischem Essen hab ich heute nichts zu berichten, den heute war japanischer Tag! Wuuhuu! Also gab es Mittags Ramen und Abends Sushi.
Schlussfolgerung: Wenn man in Korea ist, sollte man koreanisches Essen verzehren und sich das japanische Essen für Japan aufsparen.
Ramen vom Typ "Akasaka". Spätestens der Name hätte mich an der Qualität der Ramen zweifeln lassen müssen. Die Ramen waren frisch gemacht...also frisch Packung aufgerissen und in's Wasser geworfen. Ansonsten war an denen nichts selbstgemacht oder frisch. Dafür war die Suppe unessbar scharf, schärfer als jedes koreanische Essen, das ich bisher verpeist habe. Paradox. Und über die Gyoza reden wir garnicht erst, da hab ich sogar in Deutschland bessere gegessen. Wenn ich nochmal an dem Laden vorbeilauf, mach ich ein denunziererisches Warnfoto davon.

 Wenigstens das Sushi war keine Enttäuschung. Frischen Fisch gibt es auch in Korea und Reis können sie hier auch machen. Nur in der Ausführung und der Auswahl des Sushi gibt es Abzüge. Aber wie man unten sieht, haben wir es uns trotzdem schmecken lassen.


Geschmacklich war das alles schon nah dran...aber dann doch nicht "the real shit". Von daher gibt es die restlichen 11 Tage nur noch das, was die koreanische Halbinsel so zu bieten hat.

Montag, 25. Juni 2012

Tag 3 von 15 in Korea - Myeongdong, das Harajuku Koreas

Wenn man in einem Japanblog schon über Korea schreibt, dann sollte man auch Japan-Analogien verwenden. Soviel zum Post-Titel.

Wer Harajuku kennt, der weiß, dass man dort gut shoppen kann. Gleiches gilt für Myeongdong, das im "Norden" von Seoul liegt, direkt am Fuße des Seoul Towers, zu dem wir später noch kommen.
Myeongdong enthält so ziemlich alles, was man sich unter einer guten Shopping-Gegend so vorstellt. Von Louis Vuitton, über Gucci und tausender kleiner Schmuck, Klamotten und vor allem Beauty-Läden, ist alles vertreten. Sogar einen Uniqlo hab ich gefunden. Wie in Japan auch, gibt es neben dem vielen kleinen Straßenladenklimbim diese großen Department Stores, die immer etwas an Karstadt und Kaufhof erinnern, da man dort wirklich ALLES kaufen kann, von Boxershorts, über Waschmaschinen, bis hin zu Nasenhaarschneidern und Grillkohle.

Neben den günstigen Preisen, haben auch die vielen japanischen Beschriftungen mein Auge verweilen lassen. Macht aber Sinn, denn nicht nur einmal wurde mir von Japanern gesagt, dass sie für große Klamotten+Klimbim Shoppingtouren nach Korea reisen. Und Myeongdong ist der Ort, wo am Ende alle landen und ihre Shoppinggelüste befriedigen.
Mein Lieblingsfund des Tages, war ein Shirt mit der Aufschrift: "Solid, Liquid, Solidus, Naked, Old". Igitt.

Da ein Mann allein von Shopping nicht satt wird, gab's natürlich auch was für die Plauz.
 Unfassbar gute Kalguksu, was übersetzt in etwa "Messer-Nudeln" heißt. Nicht zu verwechseln mit Ramen! Dazu Mandu (in etwa Gyoza-artig, bis auf die Form) und das abartig knoblauchigste Kimchi der Welt. Ehrlich, da war mehr Knoblauchschmiere als Kohl in dem Tellerchen. Und davon gab es (wie immer) auch unbegrenzt nachschlag. Ich schmecke den Knoblauch auch jetzt noch ;)

Nach der Shopping-Tour, die übrigens mit ein paar Polos von Uniqlo endete (billig billig billig), gab es dann eine Runde Kino, da man hier ja Ami-Filme nur im Originalton sehen kann mit Untertiteln. Für mich also ganz praktisch, da ich Filme und Serien eh lieber auf Englisch schaue. Internet sei dank. Zu sehen gab es "Lockout". Kein Film, den ich wie koreanisches Essen anpreisen würde, aber durchaus sehenswert. Und 8000 Won pro Karte sind für Kino echt ein Schnäppchen (aktuell in etwa 5,50€), vor allem wenn man an japanische Preise denkt (1500-2500 Yen? LOL!!).

Nach der Runde Ami-Kultur, sollte es dann doch mal wieder etwas koreanisches als Ausgleich sein, also ging es den Seoul Tower rauf, der direkt von Myeongdong aus zu erreichen ist über eine Schwebebahn. Das Teil liegt nämlich auf einem stattlichen Hügel. Einmal hochfahren 6000 Won, hin- und zurück 8000 Won. Wechselkurs liegt übrigens bei 1450 Won pro Euro im Moment.
Der Ausblick von dort oben ist allerdings phantastisch. Sollte auf jeden Fall bei jeder Seoul-Besichtigung ganz oben auf der Liste stehen. Da wird einem die ungewöhnliche Form von Seoul auch erst bewusst, die eher schlauchförmig bzw. schlangenartig ist, eben entlang dem Fluß Han angeschmiegt. Umrandet wird Seoul dabei von einer schönen Hügellandschaft, daher auch der Eindruck, dass Seoul immer nur bis zum nächsten Hügel reicht, aber hinter jeden Hügel noch etwas mehr Seoul versteckt ist und man nie weiß, wann die Stadt wirklich aufhört. Im Gegensatz dazu Tokyo vom Tocho aus gesehen: Ein riesiger Blob, ohne klarem Ende, ausser dem Ozean. Im Gegensatz zu Seoul, hat Tokyo auch einen relativ klar definierbaren Kern, der sich in etwa an der Yamanote orientiert. Darüber hinaus nimmt die Hochhaus-Dichte schon sehr ab. Nicht so in Seoul. Hier sieht es so aus, als hätte man mal alle Skyscraper in einen Topf geworfen, mit der Hand reingegriffen, und die Dinger lustig über die ganze Stadt verteilt. Klare Zentren lassen sich kaum erkennen bzw. wenn man es anders definieren will, dann gibt es eben sau viele Zentren, aber kein eindeutiges Stadtzentrum. Anyway, hier noch ein paar Impressionen:




Leider hab ich die Mini-SD meiner Kamera im PC stecken lassen. Nur weil ich für euch Zeug gepostet hab. DANKE! TOLL, ECHT! Deswegen nur shitty Fotos mit meiner Handycam :/ Aber eventuell schaff ich es ja nochmal dort hoch.

Auf dem Heimweg hat der Magen dann trotz persistentem Knoblauchgeschmack im Mund doch irgendwann wieder geknurrt, deswegen gab es etwas Street-Food:

 Dieses Stäbchen-Zeug nennt sich "Odeng" und erinnert stark an...wer errät es?....Oden! Das Zeug besteht aus Kamaboko und wird die japanisches Oden in eine Brühe geköchelt. Noch leicht mit Sojasoße bestrichen...herrlich.

Dazu nen kräftigen Teller von dem Zeug hier. Ricecake in Tomaten-Chili Sauce. Oder so. Unter dem Namen Ddeokbokki gibt es das Zeug wirklich an jeder Straßenecke. Hält einen warm von innen durch die Schärfe im Winter, oder bringt einem Kühle über den Schweiß, der einem bei der Schärfe aus allen Poren dringt. Herrlich. An Ricecake muss man sich erst etwas gewöhnen, da ziemlich quietschig zwischen den Zähnen und selbst geschmacklos, aber es gibt wahrlich schlimmere Sachen auf dieser Welt (hat da jemand Natto gesagt?).

Das soll es für heute auch schon fast gewesen sein, bis auf eine kleine Entdeckung meinerseits. Was könnte denn eine bessere Erfindung sein, als ein Wiener Würstchen aufgepiekst auf nem Stöckchen? Richtig! Würstel auf Stöckchen mit frittierter Kartoffel drumherumgewickelt. MWOOAAHH! Leider war ich schon zu vollgestopft und mit asiatischen Würstchen hab ich auch eher so mittelmäßige bis garstige Erfahrungen gemacht. Ein anderes Mal vielleicht...
Ringelkartoffel um Hot Dog on a stick...Millionen Euro Idee!

Sonntag, 24. Juni 2012

Tag 2 von 15 in Korea - Eat....ALL THE THINGS!

Mal schauen wie lange ich es durchhalte, wirklich jeden Tag zu posten. Aber einen Versuch ist es wert.

Dann mal zu technischem Klimbim:
nic.de.vu ist wohl am schwächeln und man kommt wohl kaum noch durch, wenn man www.kartoffelsushi.de.vu benutzt. Deswegen bin ich am überlegen, ob ich mir endlich mal eine .de Adresse zulegen soll oder was ähnliches. Für eine .jp oder .co.jp komm ich mir doch etwas zu kartofflig vor und hab auch das falsche Zielpublikum dafür :)
Ausserdem, dadurch dass ich Blogger aus Korea heraus benutze, hat mein Blog plötzlich eine .kr Endung bei Blogger: kartoffelsushi.blogspot.kr O_O
Oder wird das nur bei mir in Korea so angezeigt?

Naja ich hoffe mal, man findet aus Schland heraus trotzdem weiterhin auf mein Blog. Ansonsten darf man halt alles nachholen, wenn ich wieder zurück bin :)

Aber kommen wir zum eigentlichen Thema, in das ich mich hereinlegen könnte: Koreanisches Essen.
Ich bin mir langsam nicht mehr sicher...aber...ich glaube koreanisches Essen ist "besser" als Japanisches. Also erstmal ist hier alles wirklich günstig und die Portionen dazu immer riesig, was man von japanischen Portionen nicht immer sagen kann.
Dann gibt es zu dem Hauptessen noch immer 3 bis unendlich viele kleine Sidedishes, sogenannte "Banchan", die alles mögliche eingelegte von Kimchi bis Salate und so weiter umfasst.
Dazu ist die koreanische Küche viel würziger und teilweise auch sehr scharf. 2 Adjektive die in der japanischen Küche sehr sparsam benutzt werden. Eine Ausnahme: Japanisches Curry...aber dass man "japanisches" dazusagen muss, zeigt schon, dass es sich nicht wirklich um etwas japanisches handelt.
Ich will die japanische Küche nicht schlechtreden, ich werd mich nach den 2 Wochen hier trotzdem in riesige Haufen Okonomiyaki, Sushi, Misoramen, usw. setzen, aber die koreanische Küche hat es mir wirklich angetan.

Heute wurde ich dazu eingeladen Essen zu gehen in ein "ordentliches Restaurant", Zitat Ende:

 Einmal alles bitte!

Bitte was? Einmal alles ist nicht genug für 5 Leute? Dann hier bitte ZWEIMAL alles!
Manche Mengen an Essen bringen selbst mich zum Lachen. Kein Plan wirklich was da so aufgetischt war. Im hinteren Bowl war auf jeden Fall Bulgogi. Das im vorderen Bowl war ganz ähnlich dem, was man in Japan unter "Buta-Kimchi" kennt, also Schweinefleisch mit viel Kimchizeug und dazu noch ein KLACKS Chilipaste (Gochujang), damit man sich auch auf dem Nachttopf dran erinnert, was man so in sich reingestopft hat. Montezuma lässt grüßen. Der Rest war einfach das, was der Koch noch so übrig hatte, eben mal schnell eingelegt, mit Chilipaste bestrichen oder gar mit Misopaste. Sehr lobenswert zu erwähnen, grüne Spitzpaprika beschmiert mit Misopaste. MWWOAAHH geil.

Da sonst nicht viel anderes anstand und die Bilder oben vom heutigen Abendessen sind, wurde der Mittag mit...na was wohl...Essen verbracht. Und etwas Planung für die nächsten 2 Wochen wurde auch vollbracht.

Aber erstmal Seoulfood:

Nennt sich Andong Jjimdak und in etwa so geil, wie es auf den Bildern matschig aussieht. Im Prinzip ist es in etwa ein nicht ganz halbes Hähnchen in Teilen, dazu viel Gemüse in Form von Chilis, Zwiebeln, Kartoffeln, Pilzen, Pipapo und drunter sind noch so breite Nudeln, die etwas wie Glasnudeln anmuteten, aber die megaleckere Soße saftig in sich eingezogen haben. Die Soße selbst ist leicht süßlich, aber dabei sehr würzig. Gut vergleichbar mit einer uns bekannten Bratensoße. Dazu noch einen Tick Schärfe, aber ging.

Abgesehen von der Völlerei, ging ich heute auch einer der Lieblingsgeschäftigungen der Koreaner nach bzw. genauer gesagt der Bewohner Seouls. Ich hab mich mit einem Bier in der Hand an den "Han" gesetzt. Der Han ist der riesige Fluß, der durch Seoul fließt und dabei selbst den Rhein wie einen kleinen Hinterhofbach aussehen lässt.





In etwa äquivalent zu "sich mit einem Bier unter einen Sakura Baum setzen", nur kann man sich das ganze Jahr über an den Han setzen. Unter den Sakura-Bäumen zieht die Ausrede nur, wenn die Dinger auch blühen. Also eine alltäglich verfügbar Ausrede sich ein Bier reinzudrücken: Punkt für Seoul.

Punktabzug jedoch in der B-Note. Denn auch hier in Korea findet man geschmackliche Verirrungen:
Ouh bitte nicht...

Samstag, 23. Juni 2012

Tag 1 von 15 in Korea

Die nächsten 15 Tage werden wir wohl etwas vom Japan-Thema abschweifen und uns mit der koreanischen Seite des Lebens beschäftigen, die von Außen der japanischen Seite sehr ähnlich ist, aber im Inneren doch viele Unterschiede beherbergt. Außerdem kehre ich mal wieder zum alten Blogstyle zurück, nachdem ich hier in letzter Zeit viel Allgemeines und Hilfreiches gepostet hatte.

Freitag 19:45 ging es los von Frankfurt nach Incheon mit einem neuen A380 der Korean Air. Unfassbar riesig diese Dinger, dafür war die Auswahl an Filmen unfassbar schmal. Wobei die Filme sogar noch gingen, aber bei den Serien gab's sozusagen nen Totalausfall. Eine Folge Two and a Half Men und eine 10 Jahre alte Folge Friends? Na super! Und die Games konnte man auch vergessen, da die CPU in diesen Kopfstützendingern wohl selbst zu lahm ist, um Street Fighter 2 (!!!!!!!!) in normaler Geschwindigkeit abzuspielen. Magere Vorstellung. Dafür war das Essen umso besser, gab lecker Bibimbap zum selbermischen und ich wurde reichlich mit koreanischem Bier (Hite) versorgt. Eigentlich bin ich total gejetlagged und wollte schlafen, aber wer genau aufgepasst hat, wird bemerkt haben, dass ich bei dieser Abflugszeit das Deutschland - Griechenland Spiel vepasst habe. Ich versuche gerade über Youtube eine Zusammenfassung zu schauen....aber die buffered ewig lang. Also schreib ich zwischendurch diesen Post :)

Erstmal was zu Seoul. Was ich bisher oft gehört hab war sowas in die Richtung "Seoul ist das bessere Tokyo" oder "Seoul ist wie Tokyo, nur in grün, mit mehr Platz und einem riesigen Fluß in der Mitte.".
Zumindest die zweite Aussage, kann ich auf jeden Fall so unterschreiben. Ich glaube persönlich, es liegt nicht unbedingt daran, dass die Koreaner hier mehr Platz haben als die Japaner in der Kanto-Ebene, sondern eher am Baustil. In Japan fällt einem auf, dass es zwar viele riesige Business-Skyscraper gibt, jedoch nur wenige Hochhaus-Wohnkomplexe. Alles ist relativ flach gebaut, mit maximal 3-4 Stockwerken, oder eher sogar mit maximal 2 Stockwerken oder gar nur einem. Tokyo is relativ flach, was die Skyline angeht.
Seoul dagegen hat Hochhaus-Wohkomplexe überall. Sicherlich auch dem Fakt geschuldet, dass man nach dem Krieg schnell viel Wohnraum schaffen musste, der nicht schön, sondern zweckmäßig sein sollte. Genaue Gründe muss ich allerdings noch herausfinden. Auf jeden Fall macht Seoul nicht so einen proppevollen und gequetschten Eindruck wie Tokyo und die Wohnraumfläche dürfte auch über dem liegen, was der Durchschnitts-Tokyo-Bewohner so zur Verfügung hat.

Aber egal wie fertig man ist, in einem Land wie Korea schafft man es immer, sich noch für ein ordentliches Mahl aus dem Zimmer zu schleppen. Und so ein Reiseblog ist auch nicht komplett ohne Bilder von unfassbar lekkkkkerem Essen:
Hae Mul Pa Jun - In etwa koreanisches Okonomiyaki mit Meeresfrüchten, nur eben ohne den ganzen Soßenkladderradatsch, den sich die Japaner so draufmatschen. "Jun" an sich, ist diese Art von Okonomiyaki. Hae Mul Pa ist dann wohl Meeresfrüchte, wie mir gesagt wurde.
 
  Dazu noch eines der vielen "Jigae" Gerichte. Spezifischer "Sundubu Jigae". Jigaes sind relativ scharfe Chili-Eintöpfe mit ordentlich Einlage, die mit etwas Reis geschaufelt werden. Man kann den Reis auf den Löffel nehmen und dann Eintopf+Einlage drauffischen, oder gleich den ganzen Reis reinschmeissen und dann alles rauslöffeln. Muss mich aber noch vergewissen, dass das nicht in etwa auf einer Stufe mit seinen Reis in die Misosuppe kippen steht.


Und morgen wird das hier, ganz oben Links im Menü probiert:
GARLIC HONEY BREAD!?! WTF!? Davor hab ich mehr Angst, als vor dem x-ten Nattoprobierversuch.

So, Zusammenfassung fertig geschaut. Olé olé! Jetzt muss ich mir nur noch eine Bar/Pub für das Halbfinale suchen.

Für Tipps, was Korea/Seoul angeht, also was ich mir unbedingt anschauen sollte, bin ich auf jeden Fall dankbar. Da ich relativ busy war in den letzten Wochen, hat meine Urlaubsplanung leider etwas gelitten.
Ich sollte aber auf jeden Fall herausfinden, ob Korea auch langfristig etwas für mich wäre, denn eventuell ergeben sich hier noch Möglichkeiten...aber dazu vll. mal an einer anderen Stelle mehr :)

In diesem Sinne,
안녕 Anyeong!

Mittwoch, 20. Juni 2012

Pirates of Tokyo Bay

Da die lustigen Videos im letzten Post so gut angekommen sind und ich kurz darauf auf eine andere Japaner-Gaijin Comedy Truppe aufmerksam geworden bin, gibt's nochmal Nachschlag in Sachen Anschlag auf die Lachmuskeln.
Die Jungs und Mädels von "Pirates of Tokyo Bay" machen sehr gute Improv-Comedy und waren damit auch schon im japanischen Fernsehen. Dort haben sie die semilustigen Owarai-Tarento natürlich gehörig an die Wand gespielt, die mit Improvisation genau so viel anfangen können, wie mit einer vollbusigen, blonden, 1,80 großen deutschen Frau ^^








Im Youtube Channel der Pirates of Tokyo Bay findet ihr noch viel viel mehr solcher Videos. Reinschauen lohnt sich :)

Montag, 18. Juni 2012

Shit Gaijin say & Shit Gaijin never say

Man kann ja von Stereotypen halten was man will, aber die Macher des Videos haben den Nagel in vielen Sachen durchaus auf den Kopf getroffen. Und lachen konnte ich auch darüber :D
Zu gut, um die Videos nicht mit euch zu teilen:



Dienstag, 12. Juni 2012

Der Weg nach Japan als Sprachlehrer

Normalerweise sagt man ja: "Wer nix wird, wird Wirt."
Im Bezug auf Japan stimmt das nur bedingt. Dort gibt es zwar auch die paar Erfolgsgeschichten von Auswanderern, die ihr Glück in Japan in der Gastwirtschaft suchen und finden (meine Lieblinge: Bernd's Bar in Roppongi und Ernie's Bar in Sendai, letztere meine weltweite Lieblingsbar ^^), jedoch ist ein anderer eingeschlagener Weg viel häufiger: Der des Sprachlehrers

Fast jeden, der in Japan arbeiten will und ad-hoc nichts findet bzw. keine anderen wirklichen Qualifikationen hat, hört man mal laut und mal leise über den Beruf des Sprachlehrers nachdenken.
Denn wie wir alle wissen, ist es um die Sprachkenntnisse der Japaner nicht unbedingt gut bestellt (siehe Engrish.com, wobei nicht alles dort aus Japan ist, aber vieles). Nun sind die Japaner aber keine Leute, die nicht wenigstens jede Anstrengung unternehmen, um diesen Umstandt zu ändern (GANBATTE!!!), weswegen es durchaus reichlich Bedarf an Sprachlehrern in Japan gibt. Und zwar an privaten Sprachschulen für Hinz&Kunz, sowie als ALTs an Schulen (Assistant Language Teacher).

Und hier fangen auch schon die Missverständnisse an, die oft in Foren und Blogs nur halbherzig ausgeräumt werden.

Als erstes möchte ich einen Artikel von Japan Today vorstellen, der sich mit der Firma Interac beschäftigt, die mit der Vermittlung von ALTs ihr Geld verdient.
http://www.japantoday.com/category/executive-impact/view/interac

Nun ist das ja ein ganz netter Artikel und macht eigentlich Mut und Lust auf die ganze Sache. Aber schauen wir doch auch mal in die Kommentare:
Two years with this lot. Yokohama office. Was called in to be berated several times for having an opinion. Treated like an tool by them. Deceived several times. Refused to do "lunch time" activities. It's my lunch time, y'know? Was very glad to leave to move onto better things. Only with them to get to a better situation, but did not appreciate their basically deceitful ways.
Ultimately, my take is that lazy high schools play right into the hands of Interac. If they treated hiring native English speakers as a real job, they would get much better results. It was only too obvious that I was just a cheap hire. No pensions, no health insurance, no future. Therefore, I put the well-deserved minimal effort into my time there. And felt unhappy about this relationship. It was rather demeaning.
Uuuhh...keine Rentenansprüche, keine Krankenversicherung, keine Aussicht auf höheren Lohn irgendwann mal...

I was only paid for 29.5 hours. 30 minutes under the legal limit for all the benefits. the rest was saabisu, basically we have to work, but since we are not "working" we got no pay for it.
More interesting, our contracts with the company says we must work between 8:30 and 5. and not allowed to leave the school when nothing is scheduled. Apparently told my prior teacher, who was in charge of local ALT contracts that I was being paid ALOT more than I actually was receiving. Which was probably why there was some animosity towards ALTs within the school.
 Auch nicht so cool :/

Aber warum machen Leute das dann bei Interac?

Teachers must have a university degree, near-native level of English and 12 years of English education. Our teachers come from many countries—we have awesome ones from the Philippines, Jamaica. Regardless of where they come from or their accent, their mission is to help students experience the joy of communication and zest for living.

 Aha! Man kann also ALT werden, selbst ohne Native Speaker zu sein! Dies ist für den öffentlichen Weg, über das JET-Programm aber eigentlich erforderlich, zusätzlich zu einem Bachelor und der Staatsangehörigkeit in dem Rekrutierungsland. Folglich müsste man Bewohner eines englischsprachigen Landes sein, um auch Englisch unterrichten zu dürfen UND einen Bachelor haben. (bitte korrigiert mich, falls ich das falsch verstehe)

Aber halt! Es gibt das JET-Programm auch für Deutsche und die Deutsche Sprache!
siehe HIER, auf der Seite der Botschaft von Japan
Mal abgesehen davon, dass die Seite offensichtlich seit einer Weile nicht upgedated wurde, ist eine Statistik der eigentlichen JET-Seite viel aufschlussreicher. Die zeigt nämlich an, woher die JET-Programm Teilnehmer in den letzten Jahren so kamen:

 Ups. Ganze 2 JET-ALTs aus Deutschland. Immerhin ist die Chance als CIR (Koordinator für internationale Beziehungen) in Japan zu landen etwas höher, wenn auch scheinbar über die Jahre immer weiter abnehmend. Quelle

Gut, die Chancen sind also schon mal mager als Deutscher mit Deutsch weit zu kommen. Ehrlicherweise sieht es auch an privaten Sprachschulen kaum anders aus. Deutsch ist nicht wirklich gefragt und wie ich vor kurzem hörte, ist der wenige Bedarf der da ist, schon gut gedeckt. Aber nicht verzagen, gerade wegen dem wenigen Bedarf rotieren die paar Deutschlehrer alle paar Jahre wieder in die Heimat...vielleicht findet sich ja doch mal eine Lücke :)

Kommen wir zur Bezahlung der ganzen Misere. Hierzu hab ich euch mal folgenden Thread bei Gaijinpot herausgesucht:
Average wage for an ALT?
Kurz gefasst (auch aus anderen Quellen): Mit JET geht einiges, bis zu 300.000 Yen im Monat sind möglich, teilweise bekommt man Wohnungen bezahlt, teilweise sogar Steuern erlassen.
Dazu nochmal aus den Interac-Kommentaren:
Not an especially important point, but for the record:
  • JETs are guaranteed 3,600,000 yen/ year.
  • half of JETs' social insurance is covered by BOEs at approximately 40,000/ month
  • some JETs receive a housing allowance, 15,000 yen/ month in my city
  • JETs' local taxes are paid by contracting organisations at a figure of over 100,000 annually
This exceeds 4,000,000 yen by a considerable amount, and I haven't included transportation reimbursement, airfare, or training seminar costs.
Seid ihr aber Deutsch, sieht es, wie oben in der Statistik zu sehen, eher mau aus mit JET. Deswegen geht man zu Interac oder zu irgendeiner anderen Eikawa Schule und da sieht es dann nicht mehr ganz so rosig aus. 220.000 bis 270.000 Yen scheinen eher die Regel zu sein, ohne Schnickschnack drumrum. Je unbeliebter die Gegend der Schule und die Stadt (z.B. Gunma, die Präfektur mit den hässlichsten Frauen Japans), desto höher ist oft auch das Gehalt.
Was einen noch so für Späße mit Eikawas erwarten, vor allem mit den Großen, kann man auch nachlesen, wenn man sich nach der berühmtberüchtigten "Nova" Eikawa erkundigt. Sogar der Wikipedia-Artikel gibt schon einige Hinweise, worauf eine Anstellung dort rauslaufen könnte.


Aber gut, nun nehmen wir an, mal will sich den Krampf wirklich antun. Ah, hab ich schon erwähnt, dass Sprachen unterrichten im Lebenslauf etwa äquivalent zu Arbeitslosigkeit ist? Aber weiter im Text. Erstmal braucht man ein Visum. Ist man unter 30, kann man ein Working Holiday Visum für ein Jahr bekommen und dann direkt vor Ort versuchen an eine Eikawa zu kommen oder andere akzeptable oder eher unakzeptable Arbeit verrichten. Ohne Bachelor ist dann aber hier Schluss, denn der ist auf jeden Fall Voraussetzung für ein ALT Visum, siehe hier. Mal abgesehen davon, dass man genug Geld vorweisen sollte, um dem japanischen Staat zu beweisen, dass man ihm im Fall des Scheiterns nicht auf der Tasche liegt und die eigene Ausreise finanzieren kann.

Was sonst noch geht, ist ein Visum um Japanisch in Japan zu lernen. Das geht maximal 2 Jahre lang und man darf maximal 28 Stunden die Woche arbeiten, was normales ALT-Dasein eher ausschließt. Eher Privatunterricht und sowas.

Was will ich abschließend eigentlich damit sagen?
Der Weg als Englischlehrer ist wahrlich nicht der güldene Weg in's gelobte Land. Die Chance als Deutschlehrer etwas zu finden ist...nun ja...nicht sehr hoch.
Hat man irgendeine andere Vorbildung, kann Unterrichten eine Möglichkeit sein, die Zeit der Jobsuche zu überbrücken ohne vollkommen ohne Einkommen dazustehen. Zudem ist die Zeit als Sprachlehrer wirklich tote Zeit (es sei denn, man will für immer Sprachlehrer sein), denn kein Arbeitgeber wird daraus irgendetwas positives rausziehen können, vor allem wenn man nach +5 Jahren Unterrichterei wieder nach Deutschland zurückkehrt.
Überlegt euch gut, ob es nicht andere Wege nach Japan gibt, die erfolgsversprechender sind und auch mehr Perspektive haben.

Wenn es trotzdem sein soll, lest wenigstens mal das Gaijinpot Forum quer. Viel wertvolles Wissen auf einem Haufen.

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 In eigener Sache, entschuldigt die Sendepause. Gerade viel um die Ohren, auch weil ich in 10(!!!) Tagen wieder in Richtung Korea & Japan düse :) Olé olé!
Aktiver als hier bin ich jedoch auf meiner Kartoffelsushi Facebook-Seite, auf der es jeden Tag mindestens einen Link+Kommentar mit Japanbezug gibt. Ein MUST-LIKE sozusagen ;)
Demnächst gibt es also wieder viel mehr, auch natürlich mit etwas Korea-Touch. Schließlich gibt es auch da Sushi...und Kartoffeln!