Dienstag, 8. April 2014

Merke: Erst Kanji lernen, dann Knöpfe drücken

Es ist eigentlich jedes Mal das Gleiche, wenn man nach Japan zurück kommt, oder gar nur die Wohnung wechselt:
Man hat Dutzende von Knöpfen an verschiedensten Apparaten mit Knöpfen, die Kanji beschrieben sind, die wahrscheinlich selbst die Japaner noch nie gesehen haben. Nun muss man zum Glück nicht alle davon kennen. Denn wie viele der vorhandenen Knöpfe, zum Beispiel an der heimischen Waschmaschine, benutzt man denn wirklich regelmäßig? Richtig, die Wenigsten.
Leider ist der Mensch (sprich: ich) kein vernunftbegabtes Wesen. Ich will wissen wozu all die Knöpfe wirklich sind. Ein hoch auf die Abenteuerlust! Leider sind die meisten Funktionen dann auch relativ langweilig, wie z.B. manuelles anschalten des Schleuderganges der Waschmaschine oder ähnliches.
Interessanter war dagegen meine Gegensprechanlage, die sogar mit Touchscreen daherkommt. Man kann die Haustüre öffnen, eine dort installierte Kamera bedienen und vieles mehr. Abseits vom Touchscreen befindet sich jedoch noch ein etwas größerer Button, knapp größer als ein handelsüblicher Daumen. Und der Button ist nicht irgendwie sonderlich markiert, weder farblich, noch sonst irgendwie designtechnisch. Die einzige schlichte Warnung vor dessen, was passiert wenn man diesen Knopf drückt, befindet sich darüber in den die Funktion beschreibenden Kanji:

非常

Heißt so viel wie: Notfall!!!
Folge: Halbe Stunde später stand ein Typ von der Security-Firma bei mir in der Bude und hat frenetisch nach dem Notfall gesucht. Nach kurzer Unterredung war klar, dass kein Notfall vorherrscht. Außer man zählt den Notstand bei meinen Kanji-Kenntnissen dazu.

Wie dem auch sei, was lernen wir daraus?
1. Im Notfall hilft auch Notfallknopf drücken nicht viel. In einer halben Stunde kann viel passieren.
2. Weiter auch nicht viel. Jetzt werden erstmal alle Knöpfe der futuristischen Toilette ausprobiert. Den immerwarmen Toilettensitz weiß ich bereits sehr zu schätzen...

Freitag, 28. März 2014

I'm leaving on a jetplane!

Jetzt sind es vor dem neuen Abenteuer doch etwas weniger Posts geworden als geplant, aber wer hätte etwas anderes erwartet? Vor allem, nachdem die Blogger-App ein paar massive Posts gefressen hat, die wirklich einfach im Nirvana verschwunden sind. Und Sachen nochmal schreiben macht einfach nicht so derbe Spaß.

Was soll's, auf in den Flieger und dann kommt der Schreibbedarf von ganz alleine! Am Sonntag komme ich an, also Tokyo:

Halt dich gut fest, jetzt wird's wild!

Sonntag, 16. Februar 2014

Die To-Do Liste, Teil 2 - Mount Fuji, 富士山, oder für Deutsche häufig auch Fujiyama



"Mila kann lachen, wie die Sonne über über Fujiyama..."

Diese Serie und dieses Intro mache ich persönlich dafür verantwortlich, dass die meisten Deutschen den Berg Fujisan / 富士山 nur als Fujiyama kennen. Gaaanz falsch ist das ja nicht. Nur würde wohl kaum ein Japaner den Berg so nennen. Zwar ist das letzte Kanji durchaus das Kanji für Berg, das in diesem Sinn auch die Aussprache "yama" hat, aber es kommt in diesem Fall die Lesung "san" zum Einsatz. Wohl nicht ganz so verständlich gewesen für die ersten Übersetzer damals, so dass sich auch Fujiyama auch heute noch hartnäckig erhält. Ehrlicherweise interessiert es auch außerhalb Japans und vielleicht einem kleinen Kreis der Connaisseure, kein Schwein.

Was mich persönlich jedoch interessiert: Ich war auf dem berühmtesten aller japanischen Berge noch kein einziges Mal. Gesehen hab ich ihn dafür schon umso öfter:




Verrückt, dass ich die Bilder hier noch nie gepostet hatte. Sind alle 3 von Enoshima aus entstanden. Dort werde ich diesen Sommer ganz sicher auch wieder zu finden sein.

Zum Fuji selbst: Er ist ein aktiver Vulkan und ist zuletzt im Jahre 1707 ausgebrochen. Derzeitige Aktivität ist relativ niedrig und die Ausbruchswahrscheinlichkeit wird als gering eingeschätzt. Trotzdem steht er immer wieder im Zentrum von apokalyptischen Fantasien und Horrorszenarien. Wie man jedoch weiß, haben die Japaner katastrophenmäßig ganz andere Sorgen.

Der Fuji ist 3776 Meter hoch und damit ein ordentlich Stück Berg zum Erklimmen. Für die Höhe ist der Fuji jedoch relativ gut erschlossen. Es wurde mir schon von Leuten +70 erzählt, die den Berg mit "Leichtigkeit" erklommen haben und dabei so manchen deutschen Backpacker hinter sich gelassen haben. Offizielle Saison zum Bergsteigen sind der Juli und der August, an die sich ungeübte Bergsteier (also ich, zum Beispiel) auch halten sollten. Während dieser Zeit sind alle Berghütten geöffnet und der Zugang ist deutlich erleichtert. Auf der anderen Seite ist der Berg zu dieser Zeit auch sehr "voll", d.h. an manchen engeren Passagen steht man dann durchaus mal Schlange. In der Saison ist der Fuji übrigens auch meistens schneefrei, was den Aufstieg deutlich erleichtert.

Der Zugang über öffentliche Verkehrsmittel sieht folgendermaßen aus:

Es gibt also 4 verschiedene Stationen, die jeweils Aufstiege von Norden, Osten oder Süden ermöglichen. Was will man auch auf der Westseite? Da dürfte es die ganze Zeit schön schattig sein beim Aufstieg und so ein bischen Sonne dürfte in der Höhe relativ Willkommen sein.

Für sehr gute Infos zum Aufstieg empfiehlt sich die Japan-Guide Infoseite hierzu. Noch etwas mehr gibt es bei Wikitravel zu lesen.

Insbesondere auf den gewaltigen Temperaturunterschied wird immer wieder hingewiesen. Also nicht nur festes Schuhwerk, sondern selbst bei +30° am Fuß des Berges eine ordentliche Jacke und dicke Socken mitbringen! 


Freitag, 7. Februar 2014

Gaki no tsukai: Batsu Game 2014 "Earth Defence Force" - Teil 1 bis 8

Alle Jahre wieder gibt's von den Downtown und Co. Jungs ein Meisterstück japanischer Fernsehkunst: Das Batsu Game! (罰ゲーム)

Ein Haufen Komiker (die einzigen, die in Japan diesen Namen verdient haben) begeben sich für dieses Spiel knapp 24 Stunden in ein vorgegebenes Szenario, in den vergangenen Jahren beispielsweise "Hospital" oder "Police Force". Dort werden sie 24 Stunden lang überwacht und müssen ihre Rollen, eben beispielsweise als Krankenschwestern oder Polizisten, spielen und dürfen dabei nicht lachen. Wer lacht, bekommt eine gescheuert, auf den Hintern oder wird mit Dartpfeilen beworfen. Immer wieder was anderes, aber immer mit Schmerz verbunden.

Dieses Jahr ist das Motto "Earth Defence Force" und an Lustigkeit kaum zu überbieten.



Wer die ganze Show am Stück schauen will, braucht allerdings ordentlich Sitzfleisch. Das gesamte Batsu Game ist SECHS Stunden lang. Die ersten 4 sind nun für euch mit englischen Untertiteln verfügbar.

Part 1: http://www.dailymotion.com/video/k4h3Fdo732vVdu58W3k

Part 2: http://www.dailymotion.com/video/k4PA6OvsET4olL5apn5

Part 3: http://www.dailymotion.com/video/k3JrqYX6CqZR7N5belv

Part 4: http://www.dailymotion.com/video/k4WtKJ0I1b4Hiw5cxQ4

Part 5: http://www.dailymotion.com/video/k6t94GO4lGH1th5da3I

Part 6: http://www.dailymotion.com/video/k7deNOMCFjquZq5dCtP

Part 7: http://www.dailymotion.com/video/kf1n3tIsvh2cdC5ebRE

Part 8: http://www.dailymotion.com/video/k6zDPQnkeujCTS5jIZS

Wann die letzten 2 Stunden folgen, könnt ihr bei Teamgaki nachsehen, die auch für die Untertitel verantwortlich sind.

Und jetzt viel Spaß beim schauen :D

Dienstag, 4. Februar 2014

Schulz in the Box - Olli Schulz in Tokyo, inkl. Kuschelcafé, Katzencafé, rent-a-family, uvm.

Ich bin ja wahrlich nicht so der Fernseh-Gucker, außer es kommt doch mal Fußball im Free-TV, oder Harald Schmidt schaut mal wieder bei ARD/Sat.1 vorbei. In letzter Zeit hat noch Circus Halligalli mein Interesse geweckt, da es mich ein wenig an gute alte anarchische TV Total Zeiten erinnert.
Olli Schulz ist ja sozusagen die Anarchie in Person und dazu auch immer recht unterhaltsam, wenn er denn mal auf der Mattscheibe erscheint und ich zufällig zusehe. Das ändert sich auch nicht in seiner neuen Sendung "Schulz in the box", wo nun die zweite Episode ausgestrahlt wurde. Dort wird er, ohne vorher zu wissen wohin, in verschiedene Länder geschickt und diesmal eben nach Japan.

Zu sehen gibt es das hier:
http://www.prosieben.de/tv/schulz-in-the-box/video/12-ganze-folge-episode-2-host-boy-in-tokio-ganze-folge?rplay

Und er macht das, für Olli Schulz überraschend, mit einer ziemlichen Nüchternheit und Abgeklärtheit. Natürlich werden so verrückte Randgeschichten wie das Cuddle-Café, Host-Clubs, Cat-Cafés usw. beleuchtet, aber diese Sachen existieren nunmal. Was soll man da machen? Warum also nicht zeigen? Er macht sich aber nicht wirklich lustig darüber, sondern sieht die ganzen Sachen aus einer typisch Norddeutschen kühlen Perspektive.

So oder so, für jeden der sich für Japan interessiert, einen Blick wert.

Montag, 3. Februar 2014

Die To-Do Liste, Teil 1 - Tokyo Skytree

Hiermit eröffne ich eine neue Kategorie, die ich (hoffentlich) regelmäßig bis zum Start meiner neuerlichen Anwesenheit in Japan fortführen werde: Die To-Do Liste.

Nicht nur, um mal wieder interessanten Content zu bieten, sondern auch um micht selbst mal zu motivieren, die ganzen Sachen auch zu machen, die ich bisher so herausgeschoben habe. Und da gibt es ERSCHRECKEND viel.

Heute fangen wir mit einer relativ jungen Ergänzung der Tokyo-Skyline an, dem Tokyo Skytree oder auch 東京スカイツリー, oder Tōkyō Sukaitsurī. Nicht unbedingt verwunderlich, dass ich es bisher nicht geschafft habe, den Skytree zu besteigen, da er erst im May 2012 eröffnet wurde. Zwar war ich im Sommer 2012 für knapp eine Woche in Japan, aber das war auch noch aufgeteilt auf Tokyo und Sendai, mit nicht unbedingt wahnsinnig viel Zeit für Sightseeing. Eher Glassbodenseeing mit alten Kumpanen...
Dabei hätte sich ein Besuch sicher gelohnt. Allein die Skytree-Homepage ist für japanische Verhältnisse wirklich schon ein Hingucker.

Fun facts:
-  634 Meter hoch
- Höchster Fernsehturm der Welt
- Erbaut in knapp 4 Jahren
- Gestrichen in der Farbe 藍白
- Die Höhe des Turms ausgesprochen, ergibt das Wort "Musashi". 6 (mu) 3 (sa) 4 (shi)

Ich versprech euch, mit diesem Wissen seid ihr der Knaller bei Blind-Dates

Interessant auch, dass die Auffahrt zur höheren Plattform weniger kostet, als auf die niedrige. Mit 1000 Yen ist man für 450 Meter dabei, für 350 Meter ist man schon bei 2000 Yen.
Hä? Ja ne is klar. Weil auf dem obersten Deck einfach auch sonst nix mehr ist. Auf dem niedrigeren Deck findet man dafür alles, was ein Japanerherz so begehrt: Souvenir-Shops und ein überteuertes Restaurant. Ob ich mir das antun werde, bin ich mir nicht so sicher. Aber auf 450 Meter hätte ich schon mal Lust.

Aussehen tut das Ding übrigens so:

Quelle: Tokyo Genso

Also, in einer dystopischen Sci-Fi Welt zumindest. In echt, sieht man den Turm dagegen meist von dieser Perspektive:

Der größte Phallus der Welt.

Donnerstag, 30. Januar 2014

Kirschblütenkartenschau

Auf Facebook schon gepostet, jetzt auch hier nochmal für den gewöhnlichen Pöbel ohne feste Beziehung mit der Sushikartoffel: Die Sakura-Blüten-Karte!


Es gibt eigentlich keine wichtigere Karte in den nächsten Tagen und Wochen und sie wird sicher noch das ein oder andere mal upgedated.

Das Glück ist mir hold, ich erwische mit meiner Ankunft am Ende vom März perfekt die Kirschblüte in Tokyo.
D.h. wieder mal ein Grund sich tagsüber im freien hemmungslos zu betrinken. Herrlich!

Natürlich kann man die Gelegenheit auch für andere Sachen im Park nutzen:




o_O

Kartenquelle: http://the-japan-news.com/news/article/0000970988

Dienstag, 21. Januar 2014

Der japanische Zeitgeist 2013 - Was hat Japan 2013 bewegt?

Da es von aussen fast unmöglich ist, wirklich zu erfassen, was in Japan vor sich geht, muss man eben auf Leute und Quellen zurückgreifen, die tatsächlich dort waren und alles mitbekommen haben.

So z.B. Michael Gakuran, der Besitzer der Seite Gakuranman, den ich bereits  in einem früheren Post wegen sehr schöner post-apokalyptischer Bilder erwähnt hatte.

Der hat in Zusammenarbeit mit Gaijinpot.com einen 45 minütigen Podcast zusammengestellt, in dem er die 10 wichtigsten Begriffe des letzten Jahres abarbeitet und kommentiert. Dies geschieht durchaus kurzweilig und mit einigen Hintergrundinfos.




Die Begriffe sind:
  • 弾丸登山 – bullet climb
  • バカッター – bakata
  • じぇじぇじぇ – jejeje
  • ブラック企業 – black corporation
  • 追い出し部屋 – purging room
  • ご当地キャラ – local characters
  • アベノミクス – Abenomics
  • ダイオウイカ – giant squid
  • おもてなし – omotenashi
  • ダークツーリズム – dark tourism
Link zu Gakuranman's Post: Link

Ehrlicherweise, außer Abenomics und dem Giant Squid sind alle anderen Begriffe an mir letztes Jahr vorbeigegangen.

Sonntag, 19. Januar 2014

Ted Talks zum Thema "Lernen von Sprachen"

Ich liebe die auf Ted Talks zur verfügung gestellten "Seminar"-Videos, die manchmal kontroverse Themen behandeln, manchmal aber auch neue Einsichten und Hilfe zur Selbsthilfe geben.
Ich hab hier 3 Juwelen gefunden, die das Thema "Lernen von Sprachen" bzw. Lernen ganz allgemein als Thema haben.






Für wen welche Methoden funktionieren, muss man am Ende selbst herausfinden.
Jedoch ist alles besser, als 100 Mal
Parkplatz = 駐車場 = ちゅうしゃじょう = chuushajou
Parkplatz = 駐車場 = ちゅうしゃじょう = chuushajou
Parkplatz = 駐車場 = ちゅうしゃじょう = chuushajou
Parkplatz = 駐車場 = ちゅうしゃじょう = chuushajou
...
zu wiederholen.

Samstag, 18. Januar 2014

Seiten für Japanophile Part 7 - The Great Global Divide

In den letzten Tagen hat ein ganz besonderes Japanblog, das ich bisher noch nicht kannte, mein Interesse geweckt. Fast unmöglich zu finden, da der Name auch für wesentlich bekanntere Dinge verwendet wird:

 The Great Global Divide

Es ist das Blog von Kevin Glenn O’Leary, der sich in ein paar Sätzen so beschreibt:

My name is Kevin Glenn O’Leary. I am named after my maternal grandfather.  I was born in Freeport, Illinois in 1963.    I joined the United States Navy after high school and served for eight years.  Now I reside in Japan.  I taught English for many years in Japan.  I still teach today, but I have other work also.  I even work in food production facility part time from 11PM to 4:30AM. I made a successful language school in Japan when I was in my late twenties.  In 2007, my son took over as president of O’Leary Language Systems.
Genauer gesagt, lebt der gute Mann schon über 20 Jahre in Japan und unterrichtet dort Englisch, mal mehr, mal weniger erfolgreich, was Stoff für sehr gute Geschichten und Einsichten in das Leben als Ausländer in Japan, als Englischlehrer und als Geschäftsführer in Japan geben.

Einen guten Überblick gibt seine Retrospektive über +20 Jahre in Japan.

Neben seinem Blog hat der gute Mann auch einen ordentlich gefüllten Youtube-Kanal unter dem User-Namen kebunsha. Dort lässt er sich zum größten Teil über alle Englisch-Lehrer relevanten Themen aus, von Marketing über das Leben als ALT und so Sachen wie notwendige Zertifizierungen.

Meiner Meinung nach ist der gute Mann mit seinen Informationen ein "must read/watch" für jeden angehenden Englisch/Deutsch/whatever Lehrer in Japan. Ein Weg, der mir zum Glück (hoffentlich?) erspart bleibt :)

Dienstag, 7. Januar 2014

Tadaima! - Bald zumindest :)

Tadaima! Was so viel heiß wie "Ich bin zurück!", meistens gerufen vom gestressten Salariman, irgendwann zwischen 22 und 1 Uhr Nachts, je nachdem ob der Pendelweg nur eine oder eben doch 3 Stunden dauert.

In meinem Fall heißt es eher, dass ich zu meinem Tagescounter wieder ein paar Tage hinzufügen kann. Diesmal jedoch ein paar mehr, als die läppische Woche beim letzten Mal.

Genauer gesagt so grob...SECHS MONATE.

Von April bis September befinde ich mich wieder im Großraum Tokyo und sammle neues Material für uuuunfassbar spannende Blogposts, waaaahnsinnige Geschichten und uuuuuunglaubliche Verrücktheiten des japanischen Alltags. Boah, wen es da noch auf dem Stuhl hält, der freut sich auch nicht auf die 3 neuen Star Wars Filme.

Anyway, Comeback wurde oft groß angekündigt und versprochen, jetzt steht es tatsächlich an. Es führt kein Weg drumherum. Ich werde da sein, ich werde unterwegs Internet haben und wahrscheinlich hinreichend Pendelzeit, die ich in vollen Zügen genießen werde. (wasn Wortspiel, boah)

Einsatzstandort steht fest, geht euch aber nix an :P
Irgendwo zwischen Yokohama und Tokyo, so viel sei verraten. Niederlassen werde ich mich jedoch wohl eher mitten im Leben, genaues steht jedoch noch nicht fest. Zur Debatte stehen eigentlich nur folgende Wards, in abflachender Geilheitsreihenfolge:
1. Minato
2. Shibuya
3. Meguro
4. Shinagawa
5. Chuo
6. Shinjuku

Zur Begründung:
In Minato ist das ganze Expat Leben und es ist "immer" was los, wenn auch nicht immer "high quality" und es kann schon manchmal sehr "gaijinlastig" sein. Es gibt ja viele, die beim Wort Roppongi sofort Ausschlag bekommen, weil es ihnen die Illusion zerstört, der einzige Gaijin im Meer von schlitzäugigen Schwarzköpfen zu sein. Auf der anderen Seite hat man dort (und in Minato generell) unfassbar viele Bars, Restaurants, Clubs und andere Dinge, die das Leben angenehm machen. Pendelzeit ist mit +-30 Minuten auch noch annehmbar.

Über Shibuya lässt sich fast das Gleiche sagen, auch wenn alles etwas jünger und peppiger daherkommt. Vielleicht schon etwas zu jung für mich, aber wenigstens ist alles weniger gaijinlastig. Zumindest so ein Kaffee alle paar Wochen im Starbucks vom Shibuya Scramble hat immer wieder was für sich. Man muss natürlich Glück haben einen Platz zu ergattern, aber das ist gar nicht so mega schwer. Ich hab nach maximal 10 Minuten warten immer einen Platz bekommen, oft sogar sofort.

Meguro und Shinagawa wären pendeltechnisch einfach gut und immer noch nicht weit ab vom Schuss. Knapp +-20 Minuten Pendelzeit sind schon verlockend. In Meguro kenne ich mich persönlich noch gut aus dank vorheriger Beschäftigung. Gruß geht dabei an den besten Shogayaki-Ojisan von ganz Tokyo. Ein Restaurant mit nur 2 Gerichten? Klar! Da weiß man wenigstens, dass er die beiden Sachen gut kann. (das andere war übrigens Dry-Curry. Unfassbar lecker.)
Beide Standorte sind natürlich keinesfalls am sprichwörtlichen Arsch der Welt. Dank Yamanote ja sowieso nicht. Aber die hilft zu vorgerückter Stunde, sobald keine Bahnen mehr fahren (sprich nach 0:30 oder so) auch nicht mehr. Also etwas ab vom Schuss, aber auf jeden Fall immer noch annehmbar.

Chuo und die ganze Gegend um den Tokyo-Bahnhof war noch nie wirklich meine Hood in vergangenen Tagen. Als armer Student und (zugegebenermaßen überbezahlter) Praktikant gibt's da auch nicht wirklich viel zu holen. Unter 100.000 Yen in der Tasche braucht man ja (gefühlt) keinen Fuß nach Ginza setzen. Den Tsukiji Fischmarkt vor der Tür zu haben, hätte natürlich seinen eigenen Charme, wobei ich die Möglichkeiten für ein Fischbrötchen am frühen Morgen nach einer langen Nacht für eher begrenzt halte. Sonst werde ich eh kaum früh genug dafür wach sein.
In Chuo ist man zwar immer noch mittendrin statt nur dabei und Akihabara ist um die Ecke, aber so richtig juckt mich die Gegend nicht. Vermutlich einfach auch aus Unkenntnis.

Last but not...well yeah...least: Shinjuku
Eigentlich hätte sich Shinjuku da oben bei Minato und Shibuya befinden müssen, wenn da nicht die lange Pendelzeit wäre. Ich bürde mir auf keinen Fall knapp 1 Stunde Pendelzeit auf. No sir. Also inklusive hin und zurück zu den Bahnhaltestellen. Zu Fuß. Über den Sommer. HMpfghgh! Was jetzt aber nichts mit Shinjuku zu tun hat. Der in meinen Augen belebteste Ward hat einfach alles was das Herz begehrt. Mit Kabukicho sogar das einzige, nennen wir es mal "Hellrotlichviertel". Inklusive nervigen Gaijinverlockern die mit flockigen Sprüchen wie "JU WANNA GO TIDDY-BAR??" versuchen den nächsten Kunden zu angeln. Die hat man aber auch in Roppongi. Für Interessierte sei noch die allseitsbekannte Schwulen- und Transsexuellen-Szene in Shinjuku erwähnt. Nicht gerade mein Bier, aber wer's mag, bitteschön.
Was bietet Shinjuku also? Im Prinzip alles und noch viel mehr. Aber die Pendelzeit killt den Standort wohl für mich. Schade.

Nach Yokohama selbst zieht es mich nicht unbedingt. Wenn ich in Tokyo leben kann, wieso sollte ich dann in die kleine Version nebenan ziehen? Allerhöchstens um den japanischen Sommer (HHNNNGGGHHH) durch die Nähe von Shonan bzw. Enoshima erträglich zu machen.
Die deutsche Schule dort juckt mich nicht, da Kinder nicht vorhanden.

Wer seinen Senf zu den Standorten abgeben will, kann das gerne in den Kommentaren tun. Ich höre mir jegliche Einwände und Vorschläge gerne an.

Zuletzt noch ein kleines Schmankerl, das fast zu erwarten war, nach ein paar Posts von mir. Und zwar ein Auszug aus den letzten Suchbegriffen für mein Blog. Herrlich. Ziel erreicht.


Ich küre mich hiermit zum ersten deutschsprachigen Japan-Rotlichtblog! Ehrlicherweise musste ich bei "fettig" jedoch am meisten lachen :D