Hallo liebe Leser dieses Blogs über Japan, mich und die Abenteuer, die die Mischung dieser beiden Dinge ergibt.
Meinen ersten Post will ich direkt mit meiner Einreise nach Japan beginnen.
Meine Reiseroute führte mich von Frankfurt, über Shanghai, nach Osaka, wo ich am Kansai International Airport landete. Das ist dieser Flughafen, der mitten im Meer liegt und aufgeschüttet wurde.
Ich bin mit Air China geflogen, offensichtlich weil die am billigsten waren. Für diesen One-way Flug hab ich mit Versicherung ~400€ gezahlt. Hätte ich mir überlegt, vielleicht über Weihnachten nach Deutschland zurückzukehren, hätte ich allerdings bei JAL Hin- und Rückflug für 450€ bekommen. Hätte ich das nur gewusst, zuvor ich meinen Flug gebucht hab...an dieser Stelle mein Tipp, für die Flugsuche: Flugsupermarkt.com
Air China ist wirklich keine Empfehlung wert. An denen ist außer dem Preis wirklicht nicht viel gut. Der 10 stündige Flug begann schon einmal gut, in dem die Anweisungen, die früher immer von den Stewardessen vorgeturnt wurden (Eurythmie für Stewardessen!), auf den Bordbildschirmen gezeigt werden sollten. Wie gesagt...sie sollten da gezeigt werden. Allerdings hat man vor lauter Bildstörungen und Tonunterbrechungen kaum etwas davon mitbekommen. Mein erster Gedanke war "wenn hier nicht einmal der DVD-Player/Videorekorder/Betamax funktioniert, wie soll das Ding dann fliegen???"
Die Bilstörungen haben sich den ganzen Flug über durchgezogen, was die Unterhaltung während des 10-stündigen Flugs nach Shanghai mehr zur Qual machte.
Die ersten 2 Stunden wurden auch nur Werbung und random Kram gezeigt. Erst so in der dritten Stunde des Flugs wurde ein chinesischer Mittelalter-Martial-Arts Streifen gezeigt. Mit vielen herumfliegenden und philosophierenden Über-Kämpfern. Zwischen den ganzen Ton- und Bildaussetzern konnte ich leider weder den Titel, noch die Zeitspanne, wann der Film spielt, erkennen können.
Anschließend wurden Bedtime-Stories und "Der Tag an dem die Erde still stand" gezeigt, wobei letzterer der wohl einer schlechteste Filme überhaupt ist und zurecht ca. 20 Minuten vor Schluss einfach abgeschaltet wurde. Danke Air China.
Das Flugzeug ist dann unerwarteterweise doch nicht einfach vom Himmel gefallen und ich hatte es bis Shanghai geschafft...zumindest bis zur Passkontrolle. Die ollen Kommunisten wollten mich nicht einreisen lassen, denn ich hatte kein Visum. Wozu auch? Ich wollte ja nur umsteigen. Wollte denen aber nicht einleuchten, denn ich hatte ein eTicket und deswegen keinen Nachweis, dass ich das Land direkt wieder verlasse. Dank Air China musste ich nämlich in Shanghai mein Gepäck holen und komplett neu einchecken. Und mit einem eTicket bekommt man seine Boardingcard erst beim einchecken...nur ist der Check-In eben hinter der Passkontrolle. Hat dann eine Stunde gedauert, bis ich meinen Reisepass wieder in den Händen hielt. Also fix neu eingecheckt und danach noch ein paar Euro gegen "Renminbi Yuan" gewechselt, um am Flughafen noch eine Kleinigkeit zu essen. Bemerkenswert ist, dass am kompletten Shanghai Pudong Flughafen kostenloses WLAN-Internet angeboten wird. Noch bemerkenswerter ist allerdings, dass Facebook, Twitter,...und andere "kritische" Seiten gesperrt sind. Vermutlich in ganz China, aber das weiß ich nicht.
Der Flug nach Japan war herrlich ereignislos, wobei angemerkt werden muss, dass das Essen auf dem Hinflug deutlich besser war, als das was aus der Shanghaier Flughafenküche kam.
An der Passkontrolle in Japan - wieder gescheitert! Ich hab zwar ein 1 jähriges Studentenvisum für Japan in meinem Reisepass, aber das reicht wohl nicht. Ich hätte wohl mein "Certificate of Eligibility", mit dem ich meinen Pass in Deutschland beantragt hatte, mitbringen müssen. Woher soll ich denn das wissen?! Durfte erstmal im Zimmerchen der Flughafenpolizei platz nehmen, während man sich nach meinem Visum erkundigte. Nach ein paar Fragen, wo ich denn studiere, wie lange usw.
Auszug aus der Unterhaltung
Polizist: How long do you study in Japan?
Ich: until the middle of december...
Polizist: One year?
Ich: Ehh...december?
Polizist: One year!
Ich: Yes, one year?!
...und dann gab er mir meinen Pass zurück. Ich dachte schon, es gäb Probleme weil ich ein 1 jähriges Visum hab, obwohl ich nur bis Dezember studiere, aber er wollte nur hören, was auf dem Visum steht.
Dank der Passkontrollgeschichte wurde es dann reichlich knapp mit der Bahn, die ich erwischen wollte und ich bin auch erst ca. 2 Minuten vor Abfahrt eingestiegen. Mit ca. 40 Kilo Gepäck kein allzu dickes Zeitpolster...und zu den 40 Kilo Gepäck kommt noch das japanische Wetter.
Für jeden, der sich einen Wetterbericht von Japan anschaut und sich denkt "30°C, 58% Luftfeuchtigkeit, naja nach soviel klingt das ja nicht...", dem sei gesagt, dass diese Luftfeuchtigkeit im Wetterbericht für mich persönlich wenig Aussagekraft hat. Hier sind gefühlte 400% Luftfeuchtigkeit und meine ersten Gedanken nach dem Aussteigen in Osaka waren "NEE ODER? Scheisse! Ich war im falschen Flugzeug...ich bin im Dschungel gelandet."
Japan ist ein Treibhaus. Ich dachte, jetzt gegen Ende August sollte es halbwegs gehen mit der schwülen Hitze, aber dem ist nicht so. Man schwitzt wie ein Schwein, wenn man sich tagsüber draußen bewegt und auch nachts ist es nicht viel besser.
Zum Glück ist aber jeder geschlossene Raum ultraklimatisiert, so auch meine Züge vom Osaka Kansai Airport nach Osaka und der von Osaka nach Akashi.
Nach den ganzen Strapazen direkt am Akashi-Bahnhof erstmal eine Dose Asahi Super Dry gekauft und in 2 Zügen geleert, ehe ich abgeholt wurde.
Der Abend wurde dann noch im Izakaya begossen, da ich dank Kaffee und massivem Serotoninausstoß nicht allzu müde war, das Loch im Bauch dank dem schlechten China-Air-Food, dafür umso größer.
Der heutige Tag brachte einen Trip nach Kobe mit sich, über den ich dann im nächsten Post berichten werde. Dank meiner neuen Nikon Kamera sogar mit Bildern :)
hallo!
AntwortenLöschensehr amüsant und interessant deinen Blog zu lesen ^-^
lg