Montag, 20. August 2012

Free Hugs for Korea-Japan Peace

Mal wieder ein kürzerer Post, einfach weil mich dieses Video berührt hat in einer Zeit, in der die Spannungen zwischen Japan und Korea wegen dem Dokdo/Takeshima Konflikt wieder größer werden.

An dem Knaben könnten sich einige ein Beispiel nehmen:


Wer in Schland mit dem Block zu kämpfen hat, dem sei eine Suche nach "youtube unblocker" an's Herz gelegt. Im 5.Treffer kann man einfach die URL reinkopieren und sich das Video dann anschauen. Nieder mit der GEMA Diktatur!

Dienstag, 14. August 2012

Dieser Mann spricht +10 Sprachen fließend und wir heulen wegen Japanisch...

Dieser Typ, Benny Lewis, und seine Freunde, die sich Polyglots nennen (d.h. viele Sprachen sprechen, d.h. +4), sind gerade schwer am hypen im Internet und beeindrucken mich auch heftig.

Zuerst ein kleines Videobeispiel, damit ihr wisst, wovon ich rede:



Benny Lewis behauptet von sich, dass er 10 Sprachen fließend (Englisch, Irisch, Französisch, Spanisch, Italienisch, Portugiesisch, Esperanto, Deutsch, Mandarin, Holländisch und "American Sign Language", .d.h. Zeichensprache) und noch ein paar mehr auf unterschiedlichen Anfängerniveaus sprechen kann.

Das beeindruckendste ist vielleicht die Geschichte, wie die ganze Sache mit den Sprachen bei ihm angefangen hat:

My name is Benny (Brendan) Lewis. I’m a vegetarian from Cavan Ireland, and I don’t drink. I like to think of myself a “technomad” – a full-time technology-enabled globe-trotter.
When I turned 21, the only language that I spoke was English and I had done quite poorly with languages in school. In fact, I initially had problems even with English and had to go to speech therapy when I was younger because of it. So I am not naturally talented with languages! I have a degree in Electronic Engineering!

Nun kratzt man sich am Kopf und fragt sich: Wie zum Henker?!
Genau um diese Frage herum hat der gute Mann ein Blog gebaut, namens Fluent in 3 months
Dort gibt es Massen an Artikeln zu seinen Reisen, zu seinen Lerntipps und Tricks, von denen ich mal die Essenz zitieren möchte:
1. What's your secret? Are you naturally talented, or did you grow up in a multilingual environment?
No. I did poorly in languages in school and only spoke English when I was 21. My secret is that I stopped using excuses like "I'm too old", "I've got no language gene", "People will laugh at me" and other absolute nonsense, and I focused on speaking my target language every single day. A communicative approach, rather than a studious one, will get you much further. I do study, but it's based around my spoken sessions.

Q. 6 How do you learn so many languages??
One language at a time. Focus, stick to it until you get to a very comfortable level, and then start another one, while maintaining the previous one. I've seen people try to learn two or three languages from scratch at once, and sometimes it works, but for most of us this is too confusing.
My fluent languages are a part of me now. I lived my life through them and have friends in these languages. I focused entirely on each one for several months or over a year, so it's a means of communication to me that I switch into.
I don't mix them up so often because I try to use them frequently. This allows me to compartmentalise them in my mind (I do other things like associate body language, posture, voice with one language so it's harder for another language to invade it).
Focus is the secret. If you are patient, and stick to one language that you are GENUINELY passionate about, then after you have reached a great fluent or mastery level in that language, you will be may more skilled to take on the next. It does get easier - not necessarily because your brain is tuned to language learning, but because your personality is. If you gain the CONFIDENCE to do it once, then you can do it again.
People don't realize how important confidence and ambition are in language learning. It isn't about good memory, but genuinely using it. This is how languages work - it's you and another person talking. Make it about that rather than sticking to the books and you'll be good to go!

Ein sehr langes und ausführliches Q&A gibt es hier auf Reddit. Lohnt sich wirklich zu lesen und nach den Antworten von Benny Lewis Ausschau zu halten.
Am interessantesten in seinem Blog fand ich die vielen Bewertungen zu Lern-Tools und Büchern, z.B.:
Duolingo
Pimsleur
Rosetta Stone

Sehr schön auch sein Artikel darüber, wie einen Perfektionismus im Endeffekt eigentlich nur lähmt (Perfectionist paralysis) und warum man Sprachen wieder vergisst (wie schreibt man nochmal Takadanobaba in Kanji?).

Die Seite und der Typ sind einfach eine wunderbare Motivation sich mal selbst zu fragen: "And what's my excuse?"
Geht raus, trefft Japaner, redet mit ihnen, schnappt euch welche via Skype/MSN/Facebook und chattet drauflos! (auf Japan-guide.com findet ihr leicht Tandempartner!)
Was Kanji und so angeht: Lernen, lernen und dann vielleicht auch mit Bezug lernen! Nicht nur in's Blaue hinein. Holt euch Anki (auch für's Smartphone) oder andere Lernsoftware und füllt eure stumpfe Wartezeit in der Bahn/Bus mit Kanji! Lest Mangas, schaut Anime oder japanischen Tentakel-Porn, was auch immer euch glücklich macht und euch eure Euphorie für die Sprache aufrecht erhalten lässt.

Lernt von dem Typ: Es gibt keine Ausreden!

Donnerstag, 9. August 2012

Kleines(?) Redesign

Alles neu macht der Mai, heißt es im Volksmund. Bei mir tut sich nun eben was im August.
Das alte Design hat mir nie wirklich gefallen und ich hab auch nie wirklich viel Arbeit reingesteckt. Ist auch jetzt nicht anders, außer, dass es mir halbwegs gefällt.

Mit der Kyokujitsuki werde ich mir sicher unter Südkoreanern, Chinesen und anderen Asiaten kaum Freunde machen, aber mir gefällt das Design sehr und zudem ist die Flagge schließlich heute noch (wieder) im Gebrauch bei der japanischen Marine. Und was die japanische Marine darf, das darf ich schon lange!
Damit sind aber keine politischen Statements verbunden. Rest-Asiaten dieser Welt, ich hab euch trotzdem lieb!

Seiten für Japanophile Part 6 - The Japan Blog Directory

Dass ich diese Seite jetzt erst vorstelle, ist eigentlich eine Schande.
Eine Schande für mich, dass ich sie vorstelle, denn mit dem dortigen Inhalt hätte ich locker noch +100 Teile von Seiten für Japanophile füllen können.

Es handelt sich um The Japan Blog Directory

Eine wirklich essentielle Seite beim Zusammenstellen einer vernünftigen Blogroll. Klar, die Mehrheit der Blogs dort sind auf Englisch, aber es gibt sogar einen Bereich für Japanblogs auf anderen Sprachen, unter anderem Deutsch! Hab dort ein paar bekannte gefunden, aber unser geliebtes Kartoffelsushi fehlt noch! ;_;
Werde versuchen diesen Umstand zu ändern und mich auch dort eintragen zu lassen.

Die Fülle an Blogs, über wirklich JEDES japanrelevante Thema, lässt sich eigentlich kaum beschreiben, deswegen würde ich empfehlen: Werft selbst einen Blick darauf und seid erstaunt, wieviele Japanblogs es wirklich gibt.

Donnerstag, 2. August 2012

Day 322 - Auf alten Wegen und in neuen Höhen

Wie fühlt es sich an in einer Stadt, in einem Land, mal wieder zu Besuch zu sein für wirklich nur kurze Zeit, nachdem man mal dort für eine ganze Weile gelebt hat?

Wirklich seltsam.

Nach knapp einem Jahr (bzw. genau 321 Tagen) zurück in Tokyo, zurück in Japan. Zurück bin ich damals mit Qatar Airways vom Kansai International, diesmal kam ich mit Korean Airlines in Narita an.
Korean Airlines ist zwar nicht die günstigste Art nach Japan zu kommen, aber dafür wesentlich angenehmer als Air China, die mich bisher 3 Mal transportieren durften. Essen und Getränke sind top, Filmauswahl auch sehr gut, nur bei den Serien muss man Abstriche machen.

Untergekommen bin ich in Tokyo in Ikebukuro bei meinem Sakura-House Ex-Nachbar. Also eine gute Sache hatte Sakura House dann doch!
Da fällt mir ein, ich könnte mal enthüllen, wo und wie ich damals in Tokyo gewohnt habe:

Sakura House Numabukuro 2
Eine großartige Offenbarung der Architektur-Künste. Ein Meisterwerk! Ein PINKES Meisterwerk! Im Sommer sind die Zimmer im zweiten Stock geeignet Eier zu kochen oder Schweinebraten zuzubereiten. Einfach mal die Klimaanlage aus machen und 5 Minuten warten. Alternativ kann man warten, bis die Klimaanlage mal den Geist aufgibt, mir z.B. mal passiert. Hausmeister konnte erst am nächsten Tag kommen. Einer meiner schlimmsten Tage in Japan.

Dafür liegt der Spaß durchaus im Rahmen des bezahlbaren. Hahahahahaha. Nicht. Im Moment kostet der Spaß günstige 105.000 Yen im Monat. Streicht beim aktuellen Wechselkurs einfach 2 Nullen, dann habt ihr den groben Europreis. Genauer heißt das 1093 Euro. PRO MONAT. Aber ist ja nicht so, als würde man nichts dafür bekommen. STRAMME 13,3 m². BOAH! Und dann sieht das Zimmer in etwa (genau) so aus:
Ein Traum auf 13,3m²
Wer genaueres wissen möchte, dem sei die Sakura House Website an's Herz gelegt. Mein altes Zimmer ist sogar zu haben. Also schlagt direkt zu und ihr könnt einmal wie eure Lieblings-Sushikartoffel wohnen!
Aber sagt nicht, ich hätte euch nicht gewarnt...

Wo war ich stehengeblieben? Ach ja, diesmal eben Ikebukuro statt Numabukuro. Mein Ex-Nachbar hatte es schließlich auch nicht viel länger im Casa Numabukuro ausgehalten und ist nach Ikebukuro gezogen, genauer 10 Minuten vom West-Exit von Ikebukuro-Eki weg.

9.Stock irgendwo in Ikebukuro. Kirin FIRE Kaffee am Start.
Immerhin knapp über 20m², dazu ein Balkon im 9.Stock und sehr wichtig: Schalldichte Wände! D.h. man kann auch mal etwas lauter sein, ohne, dass einem die Nachbarn aufn Kopf steigen. Zwar auch 1000€ im Monat, aber wesentlich mehr Wohnkomfort als im Sakura-Loch. Dazu ist die Lage in Ikebukuro natürlich genial. Immer was los und man ist schnell an allen interessanten Orten in Tokyo.

Apropos interessante Orte in Tokyo. Da ich auch etwas für meine Zukunft in Richtung Japan getan habe, war ich in Roppongi unterwegs. Nachts einer der "verachteten" Orte vieler Expats, weil eben viele Ausländer dort abhängen und das Nachtleben auch ziemlich darauf ausgerichtet ist. Was nicht heißen soll, dass man deswegen dort keinen Spaß haben kann. Ich war dagegen tagsüber dort unterwegs. Zur hellen Tageszeit bietet Roppongi ein ganz anderes Bild, das eines High-Class Geschäftsviertels, mit seinem herausragenden Roppongi Hills und dem darin thronenden Mori-Tower.
Mori-Tower
Roppongi Hills auf jeden Fall für jeden Fan von Up-Scale Shoppingmalls ein Highlight und auch sonst für jeden Tokyo-Besucher ein Muss. Architektonisch (im Gegensatz zum Sakura House in Numabukuro) ein echtes Highlight.
Auch die Aussichtsplattform ist sehr zu empfehlen, da man einen Wahnsinnsausblick hat. Einen 360° Rundumblick lässt sich auf der Website von Roppongi Hills erhalten. Die Büros dort dürften sicherlich zu den interessanteren Arbeitsplätzen der Welt gehören, zumindest würde mir bei dem Ausblick eher selten langweilig werden. Bestimmt einer DER Gründe warum The Pokemon Company ihr Office dort drin hat.

Aber worauf will ich eigentlich mit diesem Post hinaus?
Genau, wie ist es eigentlich, wieder mit der Yamanote zu fahren? Wieder in Shibuya am Hachiko zu stehen? Wieder in Numabukuro beim Lieblings-Ramenshop zu mampfen? (Review folgt!)

Wie oben gesagt, sehr merkwürdig, aber auch sehr beruhigend. Alles ist noch da, alles steht noch, alles hat sich kaum verändert in den 2 Jahren. In der Yamanote kommen immernoch diese "Brain-Teaser" mit den Schafen (kennt die jemand außer mir?) und lächerliche Englischlern-Videos. Der Sommer ist immernoch KUSOATSUI, die Ramen schmecken immernoch überragend und feiern gehen ist immernoch schweineteuer. In einer Woche Japan hab ich das gleiche Geld ausgegeben wie in 2 Wochen Korea...

Der Besuch hat mir auf jeden Fall wieder neuen Auftrieb gegeben, mich wieder stärker mit Japan auseinanderzusetzen. Eine der Haupt-Botschaften, die ich mit mir nach Hause genommen habe nach dem Trip ist, dass es für mich kein Problem wäre einen Job in Japan zu finden...wenn ich Japanisch halbwegs auf Business-Niveau sprechen könnte. Das mal eben so nebenbei zu erreichen, in Deutschland, dürfte sich allerdings als schwer erweisen. Trotzdem muss ich es versuchen und mich wieder etwas in die Sache reinbeissen. Tipps und Tricks sind gerne gesehen, vor allem Lernmaterialien.

Das mal als kleine Zusammenfassung, ich hab allerdings vor ein paar kleine Episoden von meiner Woche in Japan noch etwas näher zu beleuchten. Dazu zählt auch mein Trip an die verwüstete Küste vor Sendai, ein ausführliches Review meiner Lieblings-Ramen in Tokyo und in Sendai. Dann muss auch mal meine Lieblingsbar in Sendai vorgestellt werden, die eigentlich jeder der sich dort rumtreibt, mal besucht haben sollte. Was noch? Hmm...auf Odaiba war ich noch, da könnte man nen Post draus basteln. Und ein paar sonstige lustige Sachen hab ich auch noch gefunden, die für ein paar kleinere Posts reichen müssen :)

Mittwoch, 1. August 2012

Diskussion über ALTs und JETs in Japan

Nachdem einige meiner japanischen Freunde nach ihrer Uni-Abschlüsse inzwischen Lehrer und auch Englischlehrer geworden sind, hab ich wieder etwas mehr als nur ein Auge auf die aktuelle Diskussion um ALTs (Assistance Language Teacher) und JETs (Düsenflugzeuge...ääh...Japanese Exchange & Teaching Programme).

Dabei geht es neben den vermeintlich sinkenden Gehältern für Englischlehrer, da immer mehr private Eikawas (Englischschulen) ihre Lehrer an öffentliche Schulen schicken und das wohl für weniger Geld, als so ein JET eben kostet.
Die Diskussion geht aber auch darum, ob das Assistance Language Teacher System überhaupt noch zeitgemäß ist und man das Geld für diese Leute nicht lieber in eine Restrukturierung des Englisch-Unterrichts stecken sollte. Zum Beispiel einfach mal die japanischen Englischlehrer für ein Jahr ins Ausland schicken.

Ask yourself why are there so many eikaiwa. The answer is simple: The schools are not doing the job. Most students after completing 10 years of formal English schooling are unable to communicate even the simplest of things. Therefore, in order to learn to speak, they need to go to eikaiwa.
The Japanese English teaching style hasn't changed; it's still heavily grammar based and test-orientated. Many schools rely on rote learning and regularly ask their students to memorize up to 100 sentences that they will then be tested on.
Darin liegt sicherlich das Hauptproblem. Oder darin, dass nicht mal die japanischen Englischlehrer in Japan vernünftiges Englisch reden können.

2 Artikel mit einigen Meinungen, die alle möglichen Seiten beleuchten, findet ihr hier:
Japant Times - Readers lament the ever-shrinking eikaiwa salary
Japan Times - Debate rages over value of JET program, assistant language teachers

Meine Meinung zum Englischlehrerdasein in Japan hab ich glaub schon hinreichend kundgetan. Wie steht ihr dazu? Was haltet ihr von den ALTs und JET?