Sonntag, 29. April 2012

Japanischer Kartoffelsalat

Nach meinem Post über die Sakura-Zeit, ist mir auf einem Bild davon wieder etwas aufgefallen, von dem ich gar nicht mehr wusste, wie sehr ich es vermisse:
Japanischer Kartoffelsalat! (der große Bruder des Kartoffelsushi)


In Deutschland gibt es ja grundsätzlich 2 grobe Varianten von Kartoffelsalat: Die im Süden beliebte Variante mit Essig und Öl und die eher nördliche Variante mit viel Mayonnaise (oder nach neuer deutscher Rechtschreibung: MAJONÄSE o_O ).
Die japanische Variante ist mit der nördlichen Variante verwandt, da auch sie viel Mayo enthält.

Geschmacklicher Hauptunterschied ist dann auch die japanische Mayo, die ja sowieso eines der liebsten Mitbringsel aus Japan ist. Auch ich könnte mich da reinsetzen. Zum Glück gibt es sie inzwischen auch hier in Asia-Läden zu kaufen, wenn auch zu unverschämten Preisen. Da kostet der halbe Liter Mayo schnell mal 10 Euro :(
Ein anderer Unterschied ist, dass die Kartoffeln angemanscht werden und sich so mit der Mayo zu einer unfassbar leckeren Masse verbinden. Dazu kommen dann meist noch kurz gekochte Karottenschnitz, Mais und Gurkenstückchen mit in die Masse. Gibt es in Japan in jedem Supermarkt für wenig Geld so zu kaufen, kann der betuchte Mensch von Welt aber auch selber machen. Kurzes Rezept:

Festkochende Kartoffeln kochen, Karotten auch bissle mitkochen.
Kartoffeln zermatschen, ORDENTLICH Mayo drauf, vermatschen.
Mais, Karotten, Gurken zur Mayokartoffelmasse hinzufügen, umrühren. Fertig.

Aussehen muss das Ganze dann so:


Wer die ganze Zubereitungsprozedur gerne verbildlicht hätte, kann hier mit reinschauen:


Samstag, 28. April 2012

Sakura Sakura Sakura

In letzter Zeit ist die Hälfte meiner Facebook-Seite zugepflastert mit Bild-Posts von Freunden aus Japan. Das kann nur bedeuten, dass wieder Sakura-Zeit ist (war)!

Jedes Jahr auf's Neue, hocken sich Massen von Japanern auf "Blue Sheets", das sind blaue Plastikplanen, und nutzen die einzige gültige Ausrede, um unter freiem Himmel in Japan zu saufen: Kirschblüten gucken!
Nach einem Sixpack Asahi Bier sehen die meisten Japaner allerdings nur noch das Innenseite ihrer Augen, wenn sie auf den Planen eingeschlafen sind, oder die Innenseite einer Kloschüssel ;)

Ein paar Impressionen meiner Freunde und Bilder von mir (von anno dazumals):










Freu mich schon, mal wieder selbst live dabei zu sein. Dieses "Picknick" mit Saufparty Toch hat schon immer was für sich und dadurch, dass scheinbar alle Japaner gleichzeitig auf die Idee kommen, hat das Ganze einen schönen Eventcharakter.

Für jeden, der das selbst mal machen will: Blue Sheets gibt es in den meisten Konbinis, aber am Besten schon ein paar Wochen vorher besorgen, zur Sakura-Hochzeit können die schon mal knapp werden. Und wer einen guten Platz unter den besten Bäumen haben will, der sollte auch früh aufstehen.
Teilweise machen auch ganze Abteilungen von Firmen so ein Hanami, dann wird jemand schon ab früh morgens losgeschickt mit den Blue Sheets, um gute Plätze für hinreichend viele Leute zu besetzen. Handtuch auf Liege legen auf Japanisch :)

Ach ja, möchte auch nochmal kurz auf meine Facebook-Page hinweisen. Rechts oben ist jetzt auch ein Link dorthin. Schon ganze 8 Leute liken mein geposte, na wenn das mal nichts ist! Durchbrechen wir dieses Wochenende noch die 10? :D

Samstag, 14. April 2012

Einstellungssituation und Gehaltsaussichten in Japan 2012

Auf meinen alltäglichen Irrfahrten im weltweiten Interwebz bin ich mal wieder auf 2 Sachen gestoßen, die jeder, der sich in naher Zukunft ernsthaft mit dem Gedanken beschäftigt, in Japan zu arbeiten, gelesen haben sollte. Beide Berichte sind von Morgan McKinley, einer global agierenden Recruiting Consulting Firma.

Der erste ist die voraussichtliche Einstellungssituation in Japan 2012:
http://www.morganmckinley.co.jp/en/news/hiring-market-update-japan-november-2011

Die Grundaussage ist, dass der Arbeitsmarkt in Japan relativ stabil ist, Hauptgrund für Neueinstellungen jedoch die Ersetzung von aus der Firma scheidenden Mitarbeitern ist und nicht der Aufbau von Headcount.

Viel interessanter (meine Meinung nach) ist jedoch der zweite Bericht, über die Gehaltssituation in Japan:
http://www.morganmckinley.co.jp/en/news/japan-salary-guide-2012

Wo ihr euch dort einordnet, müsst ihr natürlich selbst wissen. Grundsätzlich könnt ihr mit einem Steuersatz von 20-23% rechnen,
Ich glaube, ab 5 Mio im Jahr kann man ein komfortables Leben in Tokyo leben (als Single), d.h. mit 30m² Butze in relativ zentraler Lage und immernoch genügend Geld in der Tasche, um sich ein facettenreiches Leben und die gelegentlichen Urlaube und Flüge nach Schland leisten zu können.

Montag, 9. April 2012

Post-Apokalyptische Bilder von Japan von Tokyo Genso

Man stelle sich vor, von jetzt auf gleich würden plötzlich alle Menschen von der Welt verschwinden und unsere Städte wären plötzlich sich selbst überlassen. Die Natur würde sich zurückholen, was ihr gehört und der langsame verfall würde einsetzen.

Was klingt wie die Einleitung zu einer 4 Stunden langen Doku auf N24 (gibt es wirklich!), hat der Künstler "Tokyo Genso" in fabelhafte Kunstwerke gebannt. So ziemlich jeder halbwegs bekannte Platz in Japan wurde ein paar hundert Jahre in die menschenlose Welt vorgespult und mit einem eigenen Bild bedacht. Aber genug Blabla, hier mal ein paar Beispiele:

Einfach doppelklicken für Originalgröße







Für eine umfangreichere Sammlung der Bilder verweise ich auf die Seite von Gakuranman, der sich die Mühe gemacht hat, die Bilder auf der japanischen Seite des Künstlers zusammenzusuchen. Auch für alle Nicht-Japanischsprecher dürfte das wohl der einfachste Weg sein, diese phantastischen Bilder zu Gesicht zu bekommen. Zudem ist die Seite des Künstlers wohl bis morgen in Wartungsarbeiten.

Viel Spaß mit diesen Bildern, ein paar davon hab ich schon in meinen Desktop-Wallpaper-Cycle eingearbeitet :) (vor allem das Nakano Bild....ahh...natsukashii...)