Montag, 22. Februar 2010

Das Peace Zeichen

Wir alle kennen es von unzähligen Fotos und auch ich muss den Reflex inzwischen unterdrücken, obwohl ich zurecht sagen kann, es noch nie getan zu haben: Das Peace Zeichen.

Doch woher kommt's? Was soll es? Welche Bedeutung hat es?
Viele haben schon versucht das rauszubekommen, aber das Problem ist: Die Japaner wissen es selbst nicht.

Anschaulich dargestellt in dem folgenden Video :)

Mittwoch, 17. Februar 2010

Day 132 - otsukaresama deshita!

Ja, das hat man sich doch verdient nach einem anstrengendem Tag im Office, ein "gutes" Feierabendbier, in dem Fall ein Happoshu von Asahi. Hat eigentlich nurnoch entfernt was mit Bier zu tun, aber hat seinen Zweck erfüllt. Dazu nen Haufen Hühnerfleisch in leckerer Soße mit nem Klops Reis. Läuft.


Seit heute bin ich auch stolzer Besitzer einer Suica Karte, die ich direkt mit meiner Monatskarte von Numabukuro bis Meguro aufgeladen habe. Das heisst, ich kann ab jetzt zwischen diesen beiden Stationen herumfahren wie ich lustig bin. Shibuya, Harajuku, Shinjuku, usw. ich komme!

Diese knuffige Karte legt man sich zu den Geldscheinen in den Geldbeutel und kann dann durch auflegen des Geldbeutels an die Touchpads an den Durchgangssperren in den Bahnhöfen einfach durchlaufen. Beschleunigt den ganzen Prozess erheblich und man hat das ganze Geschiss mit den Tickets nicht mehr. Ich hatte ja in der Vergangenheit durchaus eine Tendenz dazu, diese Dinger zu verlieren...


Ein weiteres praktisches japanisches Produkt, dass ich vor kurzem geschenkt bekommen habe, möchte ich hier noch vorstellen. Nachdem ich 2 Monate in Deutschland war, hatte ich die neue Duschkabine im Haus meiner Eltern lieben gelernt. Vor allem, weil dort ein Radio mit eingebaut ist. Schon was feines, wenn dann auch noch die richtige Musik läuft und die Duschkabine dann zur Discodusche wird.
Ich dachte fast schon, ich würde darauf hier in Japan verzichten müssen, aber nein! Einer meiner japanischen Freunde schien meine Gedanken zu riechen und schenkte mir diese Röhre.


Eigentlich ein relativ simples Ding. Oben aufschrauben, iPod oder sonstwas passendes reinstopfen, anstecken und wieder zuschrauben. Das Ding hat an der unteren Seite einen passiven Lautsprecher, der keinen eigenen Strom benötigt, dafür aber auch nicht sonderlich laut ist. Aber für etwas Electro und House in der Dusche reicht es. Das Teil hält auch 100% dicht, so dass auch der ganze feine Dusch-Nebel dem dort eingeschlossenen iPod nix anhaben kann.
Gibt's zu kaufen bei Village Vanguard für rund 10 Euro.

Montag, 15. Februar 2010

Day 130 - Ein Wort: Yamanote

Nun ist es soweit. Ich bin der arbeitenden Bevölkerung Japans beigetreten. Pünktlich 9 Uhr stand ich bei meinem neuen Arbeitgeber auf der Matte, einer global agierenden mittelständischen Firma.
Ich war bei ~200 Leuten im Büro eigentlich von mehr Deutschen ausgegangen, aber es sind wohl maximal so 6 oder 7, inklusive mir.
Bürosprache ist dementsprechend auch Japanisch, obwohl man sich die Mühe macht, mit mir Englisch zu reden.

Alles in allem, bin ich sehr zufrieden nach dem ersten Tag, vor allem auch wegen den sehr deutschen 7,5 Stunden Arbeitszeit + 1 Stunde Mittagspause + Flextime. Da freut sich das Gewerkschaftlerherz (das ich nicht besitze). Überstunden sollen angeblich auch eher unüblich sein, inwiefern das stimmt, wird man noch sehen.

Aber kommen wir zu den wichtigen Dingen, nämlich dazu, dass die Anreise zur Arbeit, fast anstrengender ist als die Arbeit selbst.
Als erstes darf ich die Seibu-Shinjuku Line von Numabukuro nach Takadanobaba nehmen, die schon ziemlich voll, aber noch erträglich ist.
Ab Takadanobaba geht's dann in die berüchtigte Yamanote. Oh Mann. Man könnte sagen, der Zug ist voll, überfüllt, bis an den Rand. Die Wahrheit ist, dass man dafür erst noch ein Wort erfinden muss. Über 200% Belegung helfen auch nicht, sich das Quatschmassaker bildlich vorzustellen, das muss man mal erlebt haben.
Die macht den Weg zur Arbeit echt unspaßig, wobei es nicht hilft, wenn es dann auch noch wie aus Kübeln anfängt zu schütten und man natürlich seinen Schirm zuhause gelassen hat. Also schnell 200 Yen in nen neuen Schirm investiert, jetzt hab ich 2.

Das letzte Wochenende vor Arbeitsbeginn wurde eher relaxed verbracht mit kleinen Ausflügen in Richtung Takadanobaba und Tokyo-Station, wobei die Gegend zwar saugeil anzusehen ist, aber die Preise dort einem den Vogel raushauen. Is wohl eher für die oberen 10.000 gedacht.
Leider hatte ich meine Kamera bei beiden Ausflügen nicht dabei, aber ab jetzt werd ich wieder öfter dran denken, sie auch auf dem Weg zur Arbeit griffbereit zu halten und ein paar Impressionen einfangen.

Hier noch drei kleine Einblicke in meine knuffigen 13 Quadratmeter:


Donnerstag, 11. Februar 2010

Day 126 - Winter in Japan

Es scheint, als hätte ich den Winter mit mir nach Japan gebracht. Kaum kam ich in Sendai an, schneit es dort zum ersten Mal in diesem Jahr. UND WIE!
Das Problem ist, dass es keinen Winterräumdienst gibt, erst irgendwo ab Akita hoch im Norden, wo Schnee alltäglich ist im Winter.
Wenn in Sendai jedoch der Schnee fällt, dann wird Autofahren zum ganz besonderen Ergebnis, denn es bildet sich eine 2 bis 3 cm dicke Eisschicht auf der Straße. Und das überall!! Selbst auf den meistbefahrensten Straßen in der Innenstadt gibt es diese Eisschicht und das Verkehrschaos ist komplett. Mehr als 10-20 kmh sind meist nicht mehr drin.

Was auch erklärt, warum ich gestern per Bus von Sendai nach Koriyama statt 2 Stunden, geschlagene 4,5 Stunden gebraucht habe.

Heute werde ich von Koriyama aus den Shinkansen nach Tokyo nehmen, um dann gegen 17 Uhr mein Apartment in Numabukuro entgegenzunehmen.

Freitag, 5. Februar 2010

Day 119 - The King is back!


Ja nun isses doch Tag 119 geworden statt 118, da ich gestern nicht mehr zum Bloggen kam. Nach knapp 30 Stunden rumreiserei und kleinem Ankunftsbierchen wohl auch durchaus zu verstehen.

Die Flüge waren ohne weitere große Probleme, bis auf die gewohnte mangelnde Beinfreiheit bei Air China, die vielleicht für Chinesen ausreichend ist, für mich 1,75m RIESEN doch schon mittelgroße Probleme aufwirft. Daraus resultierend hab ich nicht allzuviel geschlafen auf den beiden Flügen. Aber wenigstens war diesmal keine Lehne kaputt oder dergleichen. Ich hab's überlebt und bin in Japan, was will man mehr für den Preis?

Ich hatte ja gehofft dem elenden Winterwetter aus Deutschland zu entkommen. Genug Schnee für locker 3 Winter gesehen und um mich herum gehabt.

Tjoa, Pustekuchen.


Kaum bin ich in Sendai angekommen, fing es an wie verrückt zu schneien. Sowas hab ich selten gesehen. Heute sollen noch -1° hier sein, ab morgen wird's dann besser bis knapp unter 10° im Laufe der Woche. Kann's kaum erwarten...

Eine kleine Sache ist mir noch aufgefallen auf der Fahrt hier nach Sendai. Neben mir im Zug saß eine Japanerin mit einer großen Sporttasche auf der original stand "Freedom - I've never felt fresh"
Mein Tipp dazu: Nach dem Sport duschen.

Mittwoch, 3. Februar 2010

Goodbye Deutschland!

Ab Freitag fangen wir dann wieder mit "Day 118 - Tag der Ankunft" oder so ähnlich an, denn es geht wieder zurück nach Japan!
Koffer sind gepackt, vor dem Einchecken noch zum Konsulat und Reisepass+Visum+Certificate abholen und schon geht's mit der wunderbaren Air China ab nach Übersee(?).
Diesmal haben sich viele Anzüge, Hemden und Krawatten im Koffer breitgemacht, zum Glück hab ich viel Freizeitkleidung bei einem Freund in Japan gelassen, sonst hätte ich nun echt ein Problem.

Da ich aber in 6 Stunden schon wieder aufstehen muss, wegen übertriebener Vorsichtsmaßnahmen, was die Zeit angeht (man könnte ja 4 Stunden von Stuttgart nach Frankfurt brauchen!?!), heute kein längerer Post. Aber was hab ich denn auch aus Deutschland zu berichten, ist ja ein Blog über Japan :P

Nächste Meldung gibt's dann wieder aus Sendai. Gleiche Stelle, gleiche Welle!

Montag, 1. Februar 2010

T minus 3 Tage

Nun ist meine "Winterpause" auch schon fast wieder rum und der Abflug steht vor der Tür.
Am Donnerstag geht es endlich wieder rüber, nur hält sich die Freude über den Flug in Grenzen. Natürlich nur, wenn ich an die Airline denke, mit der ich mich wieder nach Japan quäle.
Ganz genau, es wird wiedermal Air China sein.

Man kann über Air China sagen was man will. Man kann sagen, der Service ist schlecht, das Essen schmeckt wie von der Flughafen-Landebahn abgekratzt, die Flugzeuge rappeln so laut, dass man Angst um sein Leben bekommt, der Ton bei den Filmen setzt oft alle paar Sekunden aus, bei der Sicherheitsvorführung die per Video gezeigt wird, sieht man mehr Bildfehler als Sicherheitsvorführung und die verstellbaren Kopflehnen, die einrastbar höhenverstellbar sein sollten, rasten einfach nicht ein, weswegen die Kopflehne immer ganz unten ist und man nach 9 Stunden Flug unfassbare Rückenschmerzen hat.

Aber man kann nicht sagen, dass Air China teuer ist.
Ich hatte ja bis zuletzt noch gehofft, Hin- und Rückflug buchen zu können, mit der Option auf Umbuchung, falls ich meine Thesis doch in Japan schreibe und deswegen erst später wieder nach Deutschland zurückkomme. Nun hab ich aber Last-Minute noch einen One-Way Flug für 370€ gefunden, wobei Hin- und Zurück mit SAS 740€ gekostet hätte, mit zusätzlichen Kosten, falls ich doch umbuchen möchte.
Unterm Strich, bin ich jetzt zwar flexibler und genau so günstig davongekommen, aber es ist eben doch wieder Air China...

Zum Glück hab ich diesmal nur 1 1/2 Stunden Aufenthalt in Peking und muss daher nicht auschecken. Das bedeutet, ich muss mich nicht mit den chinesischen Einreisebehördenheinis rumschlagen, die mir dank eTicket nicht glauben, dass ich nicht für ewig nach China einreisen möchte (wer möchte das schon?).

Certificate of Eligibility und Reisepass wurden auch schon letzte Woche beim Konsulat in Frankfurt eingereicht und am Donnerstag werd ich beides dann noch vor dem Flug dort abholen.

Bis dahin werd ich noch ein paar letzte Gastgeschenke besorgen müssen bzw. etwas "deutsches" für meine japanischen Freunde. Vorschläge hierfür werden gerne entgegengenommen.