Donnerstag, 3. September 2009

One night in Okayama...

Leider kommen wir nun etwas durcheinander mit der Reihenfolge, aber man kann nicht immer alles haben. Heut gibt's nun den Bericht aus Okayama, wo ich das zweite Mal Couchsurfing gemacht hab, bei diesem netten Herr:

Takuya und ich beim Vorglühen.

Nach langer Sucherei von seinem Laden, in dem er bei meiner Ankunft noch gearbeitet hab, wurd der Plan ausgemacht, an diesem Abend ordentlich feiern zu gehen. Er hatte zwar von gestern noch selbst nen Kater, aber ließ sich ohne Probleme überreden. Bis 20 Uhr musste ich mich allerdings selbst in Okayama beschäftigen, was natürlich auch kulinarische Aktivitäten beinhaltete. Auf seinen Tipp hin, bin ich zu einem kleinen Restaurant in der Nähe, in das ich so von selbst wohl nicht reingegangen wäre. Es war ein kleines Okonomiyaki-Restaurant, allerdings im Hiroshima-Style. Es wurde von einer kleinen alten japanischen Oma geleitet und der Preis war mit 450 Yen für ne große Portion echt supergünstig.

So sahen das Restaurant und die Kochoma aus.

Okonomiyaki Hiroshima-Style.

Nach der ordentlichen Stärkung ging es ab, ein paar Runden in Okayama drehen, welches gefühlt schon wesentlich größer ist als Takamatsu. Meine stolzeste Endteckung war dabei, dass zwar Bier relativ teuer ist (+1 € pro Dose), man dafür starken Alkohol zu unglaublichen Preisen hinterher geworfen bekommt.

980 Yen für eine Flasche Smirnoff!! Das sind gerade mal 7,50€. Darunter gab es den Absolut Vodka für knapp unter 10 Euro. Somit war klar, womit an diesem Abend vorgeglüht wird.

Nach dem obligatorischen Vorglühen, zusammen mit Bento-Abendessen, ging es dann ab in die Clubs. Zuerst in einen Club, der tagsüber ein Café ist und in dem abends einfach nur die Stühle und Tische verstaut werden. Eintritt war 1500Yen, wobei ein Freigetränk mit drin war. Bei 500 Yen pro Bier, ging also schon die erste Location ziemlich in's Geld.
In der Zweiten wurde es dann nicht besser. Der Eintritt lag bei 2000 Yen, ohne Freigetränk oder sonst irgendwas und sogar das Bier war mit 600 Yen pro Dose/Flasche nochmal eine Schippe teurer. Der zweite Club war ein japanischer HipHop Club, in dem an diesem Abend "open mic" Session war, d.h. jeder konnte sich das Microphon schnappen und rappen.

Davon hab ich einige Videos gemacht, die ihr hier finden könnt:

http://www.youtube.com/watch?v=7oPEgcouQXQ
http://www.youtube.com/watch?v=N1qI_ixbUgM
http://www.youtube.com/watch?v=tHcVTesh4QY
http://www.youtube.com/watch?v=RqSic9XIcaQ <-- der Beste, der auch halbwegs nach "Hiphop" klang In diesem Leben werd ich nicht mehr unbedingt der Fan von japanischem Rap, aber es war auf jeden Fall mal eine nette und andere Erfahrung zu sehen, was es hier für eine Subkultur in diesem Bereich gibt. Übrigends sehen die HipHop Liebhaber hier genauso aus wie auf der ganzen Welt. Meist mit Basecap und hängenden Hosen. Da Takuya unendlich viele der Leute kannte, die in beiden Clubs zugegen waren, wurde ich natürlich fast allen vorgestellt und wem ich nicht vorgestellt wurde, der hat mich wenigstens mal angelabert, um zu fragen, woher ich denn komme. Und dabei ist es dann auch passiert...ich hab mein erstes "Doitsujin? Aahh! Heil Hitler!" zu hören bekommen. Insgesamt bleibt aber ein positiver Eindruck und die Nacht hat echt hammermäßig Spaß gemacht. Überschattet wurde der Abend allerdings davon, dass ich bei unserem letzten Clubwechsel (wir sind öfters zwischen den Clubs gependelt) einen Fahrrad-Crash mit einem von Takuyas Freunden hatte. Allerdings nichts ernstes passiert, ich hatte einen dicken blauen Fleck im Gesicht, einen aufgeschürften rechten Ellbogen der wie Schwein geblutet hat und mein linkes Handgelenk hat etwas geschmerzt. Ich werd's jedoch überleben :) Wenn möglich, werd ich auf jeden Fall nochmal nach Okayama und wieder mit Takuya feiern. Kann ihn auch nur anderen Couchsurfern empfehlen! Er meinte dazu, dass er keine Zeit und kein Geld hat, um überall hin zu reisen, also holt er sich so die Welt in's Haus. Zuletzt gibt es noch ein paar Impressionen von der Feierei.

Die "begeisterten" Zuschauer der Open-Mic-Session

Takuya und DJ Frog

Der erste Club


2 Kommentare:

  1. Vielen Dank für den ausführlichen Bericht. Und eines ist mir klargeworden, fürs Couch surfen bin ich wohl definitiv zu alt. Dass überlass ich wohl lieber dem Jungvolk ).D und auch mit Hiphop kann man mich, wie ich getehen muss, nicht hinter dem Ofen hervorlocken. Beim Okonomiyaki sieht es dann aber schon anders aus, lechz....

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  2. Keine Ahngung, wie alt du bist. Aber normalerweise läuft Couchsurfing nicht immer so ab. In Sumoto wurde mir ja im Prinzip einfach das Appartement übergeben und wir sind danach noch was gemeinsam Essen gegangen. Das mit der Feierei in Okayama war ja durchaus so geplant und ich hatte meine "Couch" auch nach diesem Kriterium ausgesucht.
    Probieren geht über studieren :)

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