Dienstag, 8. September 2009

Day 16 - Neues von der kulinarischen Front

Diesmal ein Post der etwas spezielleren Art. Heute geht's fast ausschließlich um die Mampferei.

Fangen wir damit an, dass wir letztens entdeckt haben, dass wir neben dem Supermarkt nochmal ein Geschäft mit einer riiiiieesigen Frischwarenabteilung haben, also sozusagen ein Delikatessenmarkt im Großformat. Und wenn ich sage, das Zeug ist frisch, dann heißt das, frischer geht's nicht. Auf diesem Bild sieht man so große Garnelen, die sogar noch lebendig waren. Zumindest haben sie immernoch mit ihren Beinen rumgetreten.



Dann mal eine der Sushi-Abteilungen, wobei das schon eher in Richtung "exquisit" geht, zumindest was den Preis angeht. Im Supermarkt findet man auf jeden Fall ähnliche Packungen, für ca. den halben Preis, der sogar gegen Abendstunden noch einmal um bis zu 50% reduziert wird, weil sie den frischen Fisch sonst wegschmeissen müssten. Dumm, wer da nicht zuschlägt!



Aber mal weg vom Fischereikram, hin zu den süßen Dingen des Lebens. Da ich nicht so der Fan, von Süßkram bin, hab ich in diese Richtung bisher wirklich wenig probiert, außer hier und da einen Donut. Letztens hatte ich jedoch so etwas wie "Fastnachtsküchle" im Schaufenster einer der Bäckereien gesehen und musste zugreifen. Zu meiner Überraschung, hat das Ding wirklich genau so geschmeckt, wie ich gedacht hatte. Allerdings war es noch mit einer halbsüßen Bohnenpaste gefüllt. Kann man mögen oder auch nicht, ich find's gut.



Jetzt kommt zwar die Reihenfolge etwas durcheinander, denn normalerweise gibt's erst was vernünftiges in den Bauch und dann den Süßkram. Nun, diesmal ist es eben andersum.

Gyuudon mit einer Ramen-Suppe als Set. Zusammen nur 600 Yen. Ausreichend um die Plauze spannen zu lassen. Das links ist das Gyuudon, angebratenes Rindfleisch auf einer Schüssel Reis. Dazu etwas eingelegten Ingwer (rot zu sehen).


Tanukisoba - Was aussieht wie kleine Rotzböbbel hat kommt kross auf die Soba drauf, saugt sich dann allerdings mit der Brühe voll und wird dann ziemlich weich und labbrig. Vergleichbar mit Smacks, die man zu lange in der Milch lässt. Nur eben nicht süß. Schmeckt nun aber auch nicht wahnsinnig toll.



Ahh, da ist sie endlich. Die Spezialität von Sendai: Gyuutan! Übersetzt: Rinderzunge. In diesem Fall scharf angebraten und mit kräftigem frischen Pfeffer gewürzt. Ein echter Genuß.



Wie Natalie hier beweist, geht es natürlich auch vegetarisch. Soba-Nudeln mit einer superleckeren Dippingsoße. Man nimmt einfach nen Schwung Nudeln, wobbelt die in der Soße herum und dann ab damit in den Schlund. Superlecker.


Jedoch kann sich nicht jeder mit dem japanischen Essen anfreunden...oder zumindest nicht jeden Tag.

Alex mit seiner (fast) täglichen McDoof-Ration


Ansonsten hatten wir heute wieder zackigen Japanischunterricht und danach noch Japanese Culture. Wird ein sehr interessantes Fach werden, da wir dort mit allen Vorurteilen und den dahintersteckenden Wahrheiten konfrontiert werden, sowohl aus Gaijin als auch aus Japaner-Perspektive.
Nach dem Mittagessen gab es dann noch ein Treffen mit vielen Studenten, die Englisch und Deutsch studieren, zumeist in Richtung Literatur oder Linguistic. Dort wurden kräftig eMail-Adressen und Nummern für zukünftige Kontakte ausgetauscht. Da ich glücklicherweise schon seit gestern Besitzer eines japanischen Handys bin (auf japanisch "Keitai"), konnte ich dort auch schon mitmischen. Wird sich in der Zukunft sicher als vorteilhaft erweisen, viele Kontakte zu schließen. Spätestens wenn es am Wochenende um die Abendgestaltung geht :)

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