Dienstag, 12. Juni 2012

Der Weg nach Japan als Sprachlehrer

Normalerweise sagt man ja: "Wer nix wird, wird Wirt."
Im Bezug auf Japan stimmt das nur bedingt. Dort gibt es zwar auch die paar Erfolgsgeschichten von Auswanderern, die ihr Glück in Japan in der Gastwirtschaft suchen und finden (meine Lieblinge: Bernd's Bar in Roppongi und Ernie's Bar in Sendai, letztere meine weltweite Lieblingsbar ^^), jedoch ist ein anderer eingeschlagener Weg viel häufiger: Der des Sprachlehrers

Fast jeden, der in Japan arbeiten will und ad-hoc nichts findet bzw. keine anderen wirklichen Qualifikationen hat, hört man mal laut und mal leise über den Beruf des Sprachlehrers nachdenken.
Denn wie wir alle wissen, ist es um die Sprachkenntnisse der Japaner nicht unbedingt gut bestellt (siehe Engrish.com, wobei nicht alles dort aus Japan ist, aber vieles). Nun sind die Japaner aber keine Leute, die nicht wenigstens jede Anstrengung unternehmen, um diesen Umstandt zu ändern (GANBATTE!!!), weswegen es durchaus reichlich Bedarf an Sprachlehrern in Japan gibt. Und zwar an privaten Sprachschulen für Hinz&Kunz, sowie als ALTs an Schulen (Assistant Language Teacher).

Und hier fangen auch schon die Missverständnisse an, die oft in Foren und Blogs nur halbherzig ausgeräumt werden.

Als erstes möchte ich einen Artikel von Japan Today vorstellen, der sich mit der Firma Interac beschäftigt, die mit der Vermittlung von ALTs ihr Geld verdient.
http://www.japantoday.com/category/executive-impact/view/interac

Nun ist das ja ein ganz netter Artikel und macht eigentlich Mut und Lust auf die ganze Sache. Aber schauen wir doch auch mal in die Kommentare:
Two years with this lot. Yokohama office. Was called in to be berated several times for having an opinion. Treated like an tool by them. Deceived several times. Refused to do "lunch time" activities. It's my lunch time, y'know? Was very glad to leave to move onto better things. Only with them to get to a better situation, but did not appreciate their basically deceitful ways.
Ultimately, my take is that lazy high schools play right into the hands of Interac. If they treated hiring native English speakers as a real job, they would get much better results. It was only too obvious that I was just a cheap hire. No pensions, no health insurance, no future. Therefore, I put the well-deserved minimal effort into my time there. And felt unhappy about this relationship. It was rather demeaning.
Uuuhh...keine Rentenansprüche, keine Krankenversicherung, keine Aussicht auf höheren Lohn irgendwann mal...

I was only paid for 29.5 hours. 30 minutes under the legal limit for all the benefits. the rest was saabisu, basically we have to work, but since we are not "working" we got no pay for it.
More interesting, our contracts with the company says we must work between 8:30 and 5. and not allowed to leave the school when nothing is scheduled. Apparently told my prior teacher, who was in charge of local ALT contracts that I was being paid ALOT more than I actually was receiving. Which was probably why there was some animosity towards ALTs within the school.
 Auch nicht so cool :/

Aber warum machen Leute das dann bei Interac?

Teachers must have a university degree, near-native level of English and 12 years of English education. Our teachers come from many countries—we have awesome ones from the Philippines, Jamaica. Regardless of where they come from or their accent, their mission is to help students experience the joy of communication and zest for living.

 Aha! Man kann also ALT werden, selbst ohne Native Speaker zu sein! Dies ist für den öffentlichen Weg, über das JET-Programm aber eigentlich erforderlich, zusätzlich zu einem Bachelor und der Staatsangehörigkeit in dem Rekrutierungsland. Folglich müsste man Bewohner eines englischsprachigen Landes sein, um auch Englisch unterrichten zu dürfen UND einen Bachelor haben. (bitte korrigiert mich, falls ich das falsch verstehe)

Aber halt! Es gibt das JET-Programm auch für Deutsche und die Deutsche Sprache!
siehe HIER, auf der Seite der Botschaft von Japan
Mal abgesehen davon, dass die Seite offensichtlich seit einer Weile nicht upgedated wurde, ist eine Statistik der eigentlichen JET-Seite viel aufschlussreicher. Die zeigt nämlich an, woher die JET-Programm Teilnehmer in den letzten Jahren so kamen:

 Ups. Ganze 2 JET-ALTs aus Deutschland. Immerhin ist die Chance als CIR (Koordinator für internationale Beziehungen) in Japan zu landen etwas höher, wenn auch scheinbar über die Jahre immer weiter abnehmend. Quelle

Gut, die Chancen sind also schon mal mager als Deutscher mit Deutsch weit zu kommen. Ehrlicherweise sieht es auch an privaten Sprachschulen kaum anders aus. Deutsch ist nicht wirklich gefragt und wie ich vor kurzem hörte, ist der wenige Bedarf der da ist, schon gut gedeckt. Aber nicht verzagen, gerade wegen dem wenigen Bedarf rotieren die paar Deutschlehrer alle paar Jahre wieder in die Heimat...vielleicht findet sich ja doch mal eine Lücke :)

Kommen wir zur Bezahlung der ganzen Misere. Hierzu hab ich euch mal folgenden Thread bei Gaijinpot herausgesucht:
Average wage for an ALT?
Kurz gefasst (auch aus anderen Quellen): Mit JET geht einiges, bis zu 300.000 Yen im Monat sind möglich, teilweise bekommt man Wohnungen bezahlt, teilweise sogar Steuern erlassen.
Dazu nochmal aus den Interac-Kommentaren:
Not an especially important point, but for the record:
  • JETs are guaranteed 3,600,000 yen/ year.
  • half of JETs' social insurance is covered by BOEs at approximately 40,000/ month
  • some JETs receive a housing allowance, 15,000 yen/ month in my city
  • JETs' local taxes are paid by contracting organisations at a figure of over 100,000 annually
This exceeds 4,000,000 yen by a considerable amount, and I haven't included transportation reimbursement, airfare, or training seminar costs.
Seid ihr aber Deutsch, sieht es, wie oben in der Statistik zu sehen, eher mau aus mit JET. Deswegen geht man zu Interac oder zu irgendeiner anderen Eikawa Schule und da sieht es dann nicht mehr ganz so rosig aus. 220.000 bis 270.000 Yen scheinen eher die Regel zu sein, ohne Schnickschnack drumrum. Je unbeliebter die Gegend der Schule und die Stadt (z.B. Gunma, die Präfektur mit den hässlichsten Frauen Japans), desto höher ist oft auch das Gehalt.
Was einen noch so für Späße mit Eikawas erwarten, vor allem mit den Großen, kann man auch nachlesen, wenn man sich nach der berühmtberüchtigten "Nova" Eikawa erkundigt. Sogar der Wikipedia-Artikel gibt schon einige Hinweise, worauf eine Anstellung dort rauslaufen könnte.


Aber gut, nun nehmen wir an, mal will sich den Krampf wirklich antun. Ah, hab ich schon erwähnt, dass Sprachen unterrichten im Lebenslauf etwa äquivalent zu Arbeitslosigkeit ist? Aber weiter im Text. Erstmal braucht man ein Visum. Ist man unter 30, kann man ein Working Holiday Visum für ein Jahr bekommen und dann direkt vor Ort versuchen an eine Eikawa zu kommen oder andere akzeptable oder eher unakzeptable Arbeit verrichten. Ohne Bachelor ist dann aber hier Schluss, denn der ist auf jeden Fall Voraussetzung für ein ALT Visum, siehe hier. Mal abgesehen davon, dass man genug Geld vorweisen sollte, um dem japanischen Staat zu beweisen, dass man ihm im Fall des Scheiterns nicht auf der Tasche liegt und die eigene Ausreise finanzieren kann.

Was sonst noch geht, ist ein Visum um Japanisch in Japan zu lernen. Das geht maximal 2 Jahre lang und man darf maximal 28 Stunden die Woche arbeiten, was normales ALT-Dasein eher ausschließt. Eher Privatunterricht und sowas.

Was will ich abschließend eigentlich damit sagen?
Der Weg als Englischlehrer ist wahrlich nicht der güldene Weg in's gelobte Land. Die Chance als Deutschlehrer etwas zu finden ist...nun ja...nicht sehr hoch.
Hat man irgendeine andere Vorbildung, kann Unterrichten eine Möglichkeit sein, die Zeit der Jobsuche zu überbrücken ohne vollkommen ohne Einkommen dazustehen. Zudem ist die Zeit als Sprachlehrer wirklich tote Zeit (es sei denn, man will für immer Sprachlehrer sein), denn kein Arbeitgeber wird daraus irgendetwas positives rausziehen können, vor allem wenn man nach +5 Jahren Unterrichterei wieder nach Deutschland zurückkehrt.
Überlegt euch gut, ob es nicht andere Wege nach Japan gibt, die erfolgsversprechender sind und auch mehr Perspektive haben.

Wenn es trotzdem sein soll, lest wenigstens mal das Gaijinpot Forum quer. Viel wertvolles Wissen auf einem Haufen.

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 In eigener Sache, entschuldigt die Sendepause. Gerade viel um die Ohren, auch weil ich in 10(!!!) Tagen wieder in Richtung Korea & Japan düse :) Olé olé!
Aktiver als hier bin ich jedoch auf meiner Kartoffelsushi Facebook-Seite, auf der es jeden Tag mindestens einen Link+Kommentar mit Japanbezug gibt. Ein MUST-LIKE sozusagen ;)
Demnächst gibt es also wieder viel mehr, auch natürlich mit etwas Korea-Touch. Schließlich gibt es auch da Sushi...und Kartoffeln!

14 Kommentare:

  1. Lustig ist, das sich ausgerechnet die "Dudes" aus Laendern, in denen es keine gesicherten Rentenansprüche, keine gesicherte Krankenversicherung, keine Aussicht auf höheren Lohn gibt und so weiter, am lautesten beschweren....
    Und ja, ich meine die USA.
    Was erwarten die eigentlich, wenn sie frisch von irgendeiner Strunzuni (wenn ueberhaupt...) in ein fremdes Land kommen? Das ihnen das Geld von den unterwuerfigen Einheimischen nur so in die Taschen gesteckt wird? Oh, ich muss aufhoeren, sonst wird mir schlecht..........

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    1. Du scheinst ja wirklich so deine Probleme speziell mit den Amis zu haben. Das habe ich auch aus deinem Kommentar in meinem Blog herauslesen können.
      Willst du das mal genauer erläutern? ^-^

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    2. Solange man sich an JET hält, wird einem das Geld tatsächlich regelrech in den Hals gestopft für wenig Arbeit und wenig Qualifikation.

      Seine Muttersprache zu beherrschen sehe ich nicht wirklich als Qualifikation an.

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    3. @zoomingjapan
      Naja, du hast dir ja weiter unten schon selbst geantwortet.
      Trotzdem: Ich habe 10 Jahre mit Amerikanern aus, sagen wir mal, unteren Bildungsschichten zu tun gehabt. Es ist unglaublich, was die fuer ein egozentrisches Weltbild haben und mit wieviel Hochmut sie anderen Laendern begegnen. Leider hat sich das nicht auf meinen damals kleinen Teil der Welt beschraenkt sondern geht hier in Japan munter weiter. Ich bin eigentlich ziemlich vorurteilsfrei (anders kann man es hier wohl auch nicht aushalten), aber bei so manchen Themen kann ich mich einfach nicht zurückhalten. Deine Kinder können froh sein, eine so engagierte Lehrerin wie dich zu haben. Ist leider selten der Fall.

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    4. wenn man einmal in seinem leben nach japan möchte und das länger als nur eine woche, ist es tatsächlich eine überlegung wert, als sprachlehrer zu arbeiten. allerdings nur, wenn man starke nerven und genug selbstvertrauen hat.

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  2. Interessanter Artikel, aber da fehlt einiges. Das Thema ist einfach zu breit gefächert, um es in einem Artikel umfassend darstellen zu können.

    Nun gut, zunächst mal stellt sich mir die Frage, ob du selbst schon mal als Sprachlehrer tätig warst oder ob du deine Informationen lediglich aus Internetquellen beziehst.

    Ich selbst bin seit Jahren als Sprachlehrer tätig und damit habe ich mich laut deiner Aussagen selbst aufs Abstellgleis katapultiert, denn ich mache das jetzt bereits im 5. Jahr.
    Um ehrlich zu sein, finde ich das Gehalt in Japan ziemlich gut. Das Nettogehalt in Kombination mit dem günstigen Euro-Yen-Kurs ist sehr viel höher als das, was ich vermutlich in Deutschland bekommen würde.
    Noch dazu - un das ist für mich persönlich am allerwichtigsten - habe ich unerwarteterweise in der Lehrerfunktion einen Job gefunden, der mir unheimlich viel Spaß macht!
    Das kann keine Karriere und kein Geld der Welt ersetzen!
    Nun gut, das kommt auch nicht von ungefähr, ich habe zunächst Lehramt und dann Erziehungswissenschaften studiert (oh nein, brotlose Sozialwissenschaften!!!).

    Leider ist der Beruf des Sprachlehrers in Japan durch diverse "Kollegen" in den Dreck gezogen worden. Leider muss ich auch bestätigen, dass es viele "Hirnis" gibt, die frisch vom College kommen, nur ihren Spaß wollen und von Tuten und Blasen keine Ahnung haben!
    Je nachdem, wo man angestellt ist und wie viel man selbst bereit ist zu investieren, kann das aber durchaus ein schöner und anspruchsvoller Beruf sein (ich kann zum Glück nicht für die ALT-Positionen sprechen, nur für private Sprachschulen).

    Ach .. ich könnte mich noch studenlang darüber auslassen.
    Danke für den Artikel!

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    1. Erstmal natürlich Glückwunsch, dass du in der Lehrer-Rolle zufrieden bist und ein vernünftiges Gehalt bekommst. Tatsächlich kenne ich auch Fälle, die sehr gut vom unterrichten leben können, die aber auch sehr viel privat und auf eigene Faust machen. Was für gute Privatstunden gezahlt wird, ist wirklich horrend.
      Wenn man den Lehrer-Background wie du hast, kann dieser Weg wirklich erfolgsversprechend sein.

      Und da ist auch der Hauptunterschied:
      Leute mit einem Lehrer/Sprachlehrer Background und Leute, die vermeintlich "keine" Qualifikation haben, außer eben eine Hand voll Sprachkenntnisse. Zu meinen, damit sei der große Reibach zu machen und ein sorgenfreies Leben in Japan zu führen, sind einfach auf dem Holzweg.
      Und dass für Leute mit einem Lehrer-Background der Sprachlehrer-Beruf keine Sackgasse ist, dürfte auch klar sein. Für jeden anderen allerdings schon!

      Leider hast du nicht gesagt, was für eine Sprache du unterrichtest. Aber die Nachfrage nach Deutschlehrern ist wirklich mau. Und Englisch können Amis, Australier, Engländer, etc. einfach besser (meistens, nicht immer ^^) und sind hierfür auch gefragter. Macht ja auch Sinn, die Sprache von einem Native vermittelt zu bekommen, der ja nicht nur Sprache, sondern auch etwas Kulturwissen beisteuern kann.

      Ich will einfach nur, dass man kritisch hinterfragt, ob man sich das Sprachlehrer-Dasein wirklich antun will. Die Frage kann nur jeder für sich beantworten und so Foren wie Gaijinpot und einige der Links im Post dürften sicher dabei helfen.

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    2. Ausgehend von Ihrem Webauftritt und anderen Infos kannst du davon ausgehen, dass "zooming" Englisch lehrt. =)

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    3. Ich unterrichte Englisch.
      Um ehrlich zu sein, würde ich mir gar nicht zutrauen, Deutsch zu unterrichten.
      Ich bin nämlich der Meinung, dass man eine Sprache, die man selbst erlernen musste viel besser unterrichten und erklären kann als seine eigene Muttersprache.
      Daher finde ich es auch so sinnlos, dass die einzige Qualifikation, die man hier als Englischsprachlehrer vielerorts braucht, die "Muttersprache English" ist .....
      Einen Unabschluss in was auch immer braucht man ja lediglich für das Arbeitsvisum und ist nicht wirklich eine Qualifikation, die für den Job des Sprachlehrers gefordert wird ... leider! ...

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  3. >Und Englisch können Amis, Australier, Engländer, etc. einfach besser (meistens, nicht immer ^^)

    au contraire! Diese Aussage ist leider wirklich so nicht richtig. Ich war selbst Englischlehrer in Deutschland, und kann da ganz gut mitreden (habe allerdings nie Englisch in Japan unterrichtet). Ganz im Gegenteil: Vorausgesetzt, man kann Englisch wirklich ausreichend gut und kennt auch die Kultur halbwegs (und ich meine nicht nur binge-drinking), kann die Tatsache, dass man als Nichtmuttersprachler Englisch unterrichtet, für die Schüler sogar von Nutzen sein: Ein native speaker kann sich nicht an die Schwierigkeiten erinnern, Englisch von der Pike auf gelernt zu haben. Ein Nichtmuttersprachler kann das in der Regel.

    Noch was: Das Zitat ganz oben

    Ultimately, my take is that lazy high schools play right into the hands of Interac. If they treated hiring native English speakers as a real job, they would get much better results. It was only too obvious that I was just a cheap hire. No pensions, no health insurance, no future. Therefore, I put the well-deserved minimal effort into my time there. And felt unhappy about this relationship. It was rather demeaning.

    ist absolut typisch. So eine Person würde ich im Leben nicht einstellen wollen. Sicher, viele Schulen, privat oder nicht, versuchen natürlich, die ALT regelrecht auszunehmen. Andererseits: Mit dieser Einstellung wird die Lage ganz sicher nicht besser. Wenn man der Person nicht mal eine ALT-Stelle anvertrauen kann, was kann man denn sonst anvertrauen? Ich kenne sehr viele Englischlehrer, die auch ganz unten angefangen haben in Japan. Sie haben sich aber ins Zeug gelegt, sich weitergebildet, spezialisiert, Initiative ergriffen, etwas aus der verfahrenen Situation gemacht. Und bei den meisten hat es sich positiv ausgewirkt. Man erntet, was man sät. Mag abgedroschen klingen, ist aber einfach mal so.

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    1. Zum ersten Punkt:
      Wenn man eine Lehrer Vorbildung hat und evtl. ein paar Jahre auch in einem englischsprachigen Land gelebt hat, mag das alles sein.
      Man hört dieses "ich will Sprachlehrer in Japan werden" allerdings zu häufig von Leuten, die in diese Richtung keine Vorbildung vorzuweisen haben, ausser vll. ein Japanologie Studium, Englisch auf dem Gymnasium gelernt und alle Folgen von Two and a half men auf Englisch geschaut. Dass man damit maximal bei sowas wie Interac landet, muss einem auch erstmal einer sagen.

      Zum zweiten Punkt:
      Gute Leistung muss auch gut bezahlt werden. Für wenig kriegt man auch wenig. Ich find die Aussage erfrischend ehrlich und auch durchaus nachvollziehbar. Vielleicht ist der Schreiber mit hohen Hoffnungen nach Japan und in diesen Job und wurde auf der ganzen Bank enttäuscht. Dass man dann seine Leistung herunterfährt und nur noch das Nötigste tut, kann ich durchaus verstehen.
      Dass man dann aber wenigstens die Chance, die man durch die viele(?) freie Zeit in Japan hat, nutzen sollte, ist schon klar. Wer in diesem Zustand verharrt und versauert ist selber Schuld.

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  4. "Ein Nichtmuttersprachler kann das in der Regel nicht" sollte das natürlich heissen. Nein, Deutsch sollte ich nicht mehr unterrichten...

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  5. Ich denke, gerade viele junge Amerikanern haben von Freunden oder im Internet vom "leichten Leben" in Japan gehört.
    Wenig Arbeit, viel Freizeit, genug Geld, um jede Nacht Party machen zu können und die japanischen Frauen rennen einem angeblich auch noch nach egal wie hässlich man ist.
    Bei solchen Vorstellungen und Erwartungen werden natürlich viele entttäuscht und frustriert sein, wenn sie dann die Realität einholt!

    Ich kann mir gut vorstellen, dass sich viele denken, dass sie nicht tun müssen bzw. können müssen, um ein tolles Leben in Japan führen zu können.

    Leider habe ich - wie bereits erwähnt - mit ein paar solcher Vollpfosten schon zu tun gehabt. Abgesehen von der Tatsache, dass Englisch ihre Muttersprache ist, hatten sie keinerlei Qualifikationen.
    Man hört oft, dass Englisch unterrichten in Japan leicht sei.
    Das kommt allerdings von den Vollpfosten, die sich einen Dreck darum kümmern, was in ihrer Klasse eigentlich passiert.

    Wie tabibito schon richtig meinte, gibt es durchaus Leute, die das ernst nehmen und die sich dann auch was aufbauen können.
    Alle anderen sollten besser lieber gleich zuhause bleiben und gar nicht erst nach Japan kommen .... (das wäre coolio wohl auch lieber! *g*)

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  6. Sprachlehrer und ALT sind eigentilch zwei verschiedene Paar Schuhe, auch wenn die Begriffe oft fuer dasselbe verwendet werden.

    Um ALT ueber JET zu werden, muss man nicht zwingend Muttersprachler sein.

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