Montag, 15. Februar 2010

Day 130 - Ein Wort: Yamanote

Nun ist es soweit. Ich bin der arbeitenden Bevölkerung Japans beigetreten. Pünktlich 9 Uhr stand ich bei meinem neuen Arbeitgeber auf der Matte, einer global agierenden mittelständischen Firma.
Ich war bei ~200 Leuten im Büro eigentlich von mehr Deutschen ausgegangen, aber es sind wohl maximal so 6 oder 7, inklusive mir.
Bürosprache ist dementsprechend auch Japanisch, obwohl man sich die Mühe macht, mit mir Englisch zu reden.

Alles in allem, bin ich sehr zufrieden nach dem ersten Tag, vor allem auch wegen den sehr deutschen 7,5 Stunden Arbeitszeit + 1 Stunde Mittagspause + Flextime. Da freut sich das Gewerkschaftlerherz (das ich nicht besitze). Überstunden sollen angeblich auch eher unüblich sein, inwiefern das stimmt, wird man noch sehen.

Aber kommen wir zu den wichtigen Dingen, nämlich dazu, dass die Anreise zur Arbeit, fast anstrengender ist als die Arbeit selbst.
Als erstes darf ich die Seibu-Shinjuku Line von Numabukuro nach Takadanobaba nehmen, die schon ziemlich voll, aber noch erträglich ist.
Ab Takadanobaba geht's dann in die berüchtigte Yamanote. Oh Mann. Man könnte sagen, der Zug ist voll, überfüllt, bis an den Rand. Die Wahrheit ist, dass man dafür erst noch ein Wort erfinden muss. Über 200% Belegung helfen auch nicht, sich das Quatschmassaker bildlich vorzustellen, das muss man mal erlebt haben.
Die macht den Weg zur Arbeit echt unspaßig, wobei es nicht hilft, wenn es dann auch noch wie aus Kübeln anfängt zu schütten und man natürlich seinen Schirm zuhause gelassen hat. Also schnell 200 Yen in nen neuen Schirm investiert, jetzt hab ich 2.

Das letzte Wochenende vor Arbeitsbeginn wurde eher relaxed verbracht mit kleinen Ausflügen in Richtung Takadanobaba und Tokyo-Station, wobei die Gegend zwar saugeil anzusehen ist, aber die Preise dort einem den Vogel raushauen. Is wohl eher für die oberen 10.000 gedacht.
Leider hatte ich meine Kamera bei beiden Ausflügen nicht dabei, aber ab jetzt werd ich wieder öfter dran denken, sie auch auf dem Weg zur Arbeit griffbereit zu halten und ein paar Impressionen einfangen.

Hier noch drei kleine Einblicke in meine knuffigen 13 Quadratmeter:


3 Kommentare:

  1. was haste denn, deine bude is dreimal größer als meine ;) eigenes appartment oder guesthouse?

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  2. Ich würd sterben im Guesthouse. Hab nen eigenes Apartment, will es hier ja schließlich auch 5 bis 8 Monate aushalten.

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  3. Wilkommen in der wunderbaren Welt der Salarimen! (Auch wenn du nix mit Sales zu tun hast, du bist jetzt ein Salariman, basta!)
    Pfff....Yamanote.....Ist doch was fuer Anfaenger. Da werden ja sogar die Sitze hochgeklappt um mehr Platz zu haben. So ein Weichlingzeugs gibts in der Inokashira Sen nicht. Jeden Morgen und Abend Hardcore Dampfbuegeln......

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